Stadtratswahl. Gefahr erkannt. Gefahr gebannt.

Perihan Demirdöven hat ihre Stadtratskandidatur niedergelegt. Bei der Nominierung zur Ersten Stadträtin unterlag Frau Demirdöven mit 17 zu 29 Stimmen.

Vorbereitende Maßnahmen?
Vorbereitende Maßnahmen?

»Im Wahlgang unterlag Perihan Demirdöven dann mit 17 zu 29 Stimmen. Es gab eine ungültige Stimme und zwei Enthaltungen.« Siehe OP-Online.

Durch den Rückzug von Frau Demirdöven, konnte mit Herrn von der Lühe wieder eine sichere Stimme in der Stadtverordnetenversammlung installiert werden. »Da haben wir noch mal Glück gehabt» könnte so manch Grüner jetzt denken. (Anmerkung. Die Stadtverordneten wählen die/den künftige(n) Stadträtin/Stadtrat.

Die grüne Kandidatenkür wirkt nach. Perihan Demirdöven hat nach acht Jahren ihr Mandat im Stadtparlament niedergelegt. Für sie rückt Partei-Vize Eckhard von der Lühe in die AL-Fraktion nach.
Perihan Demirdöven begründete ihren Rückzug gestern auf Anfrage unserer Zeitung nur knapp: „Es gab Differenzen im Verfahren um die Nominierung.“
Quelle: OP-Online

Nachdenklich.
Warum genau jetzt, Frau Demirdöven? Warum vor der Wahl? Durch diese Aktion dürfte man den vor 2 1/2 Jahren geschmiedete „politische Rödermarkplan“ wieder auf etwas bessere Füße gestellt haben.
Den „politischen Rödermarkplan“ könnte man als schlechtes Beispiel für die Kommunalpolitik direkt verfilmen. Und da wundert sich so mancher, insbesondere der scheidende Bürgermeister, über die schwindende Wahlbeteiligung (abgesehen von der letzten Europawahl). Zu wundern braucht man sich nun wirklich nicht.

„Politischer Rödermarkplan.“

Der Erste Stadtrat Rotter gewinnt 2017 die Bürgermeisterwahl und dadurch wird der Posten „Erster Stadtrat“ frei. Die Stadtverordneten (Mehrheit AL/Die Grünen und CDU) wählen schon 2017 den NEUEN „Ersten Stadtrat.“ Natürlich eine(r) aus den Reihen der Grünen. Jedenfalls sieht es wohl ein Teil des Koalitionsvertrags so vor.
Der fein ausgeklügelte Plan zur Machterhaltung konnte so nicht umgesetzt werden. Plan B fand seine Anwendung.

2017
Bürgermeisterkandidat der Grünen war zunächst Karl Schäfer. Ein Kandidat mit wenig Aussicht auf Erfolg (wohl auch mit Absicht). Die CDU wollte Jörg Rotter (der auch BM werden sollte) in den Wahlkampf schicken. Jörg Rotter musste wegen Krankheit absagen.
Teile der CDU stellten mit Carsten Helfmann ein Schwergewicht, mit sehr guten Aussichten auf den Bürgermeistersessel, auf. Karl Schäfer dadurch weiter stark geschwächt.
Plan B der Grünen.
GAU für den „politischen Rödermarkplan.“ Wird Helfmann Bürgermeister, ist für die Grünen in 2019 der Posten „Erste Stadtrat“ sehr unsicher und evtl. auch der Fortbestand der Koalition. In 2017 kann man keinen neuen „Ersten Stadtrat“ wählen, weil Herr Rotter diesen bis 2019 belegt. Bürgermeister konnte er ja 2017 nicht werden.
Dann trat der amtierende Bürgermeister auf die Bühne. Die Grünen trennten sich von ihrem Kandidaten Karl Schäfer und Bürgermeister Kern stellte sich zur Wiederwahl, die er dann auch hauchdünn gewinnen konnte. Für sechs Jahre Amtszeit war BM Kern nicht zu gewinnen. 2 ½ Jahre müssen reichen. Im Juni 2019 finden die turnusmäßigen Stadtratswahlwahlen statt. Durch den Rücktritt von Bürgermeister Kern, passend zur Wahl des neuen „Ersten Stadtrats“, musste Anfang 2019 ein neuer Bürgermeister gewählt werden.

Der Plan scheint aufzugehen. BM Schwarz, Erster Stadtrat Grün. Alles genauso wie es der Bürger wollte. 🙁
Siehe auch:
» 16.11.2016 Roland Kern bereit für seine dritte Amtszeit
» 17.11.2016 Der Plan der AL/Die Grünen
» 13.12.2016 Brief von Roland Kern an die Bürger von Rödermark

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Siehe auch
AL/Die Grünen. Geklüngel um Posten mit Folgen.
Dr. Karsten Falk bewirbt sich als Erster Stadtrat
Bürgermeisterwahl findet immer weniger Interessierte.
BM Kern -Schlechte Bürger-. Kern beschimpft die Nichtwähler.

Rödermark intern.
Haushaltszahlen
Zahlen zu den Haushalten ab 2011

6 Replies to “Stadtratswahl. Gefahr erkannt. Gefahr gebannt.”

  1. „Politischer Rödermarkplan.“‘
    Der Erste Stadtrat Rotter gewinnt 2017 die Bürgermeisterwahl und dadurch wird der Posten „Erster Stadtrat“ frei. Die Stadtverordneten (Mehrheit AL/Die Grünen und CDU) wählen schon 2017 den NEUEN „Ersten Stadtrat.“ Natürlich eine(r) aus den Reihen der Grünen. So jedenfalls sieht es wohl ein Teil des Koalitionsvertrags vor.
    Der fein ausgeklügelte Plan zur Machterhaltung konnte so nicht umgesetzt werden. Plan B fand seine Anwendung.

    2017
    Bürgermeisterkandidat der Grünen war zunächst Karl Schäfer. Ein Kandidat mit wenig Aussicht auf Erfolg (wohl auch mit Absicht). Die CDU wollte Jörg Rotter (der auch BM werden sollte) in den Wahlkampf schicken. Jörg Rotter musste wegen Krankheit absagen.
    Teile der CDU stellten mit Carsten Helfmann ein Schwergewicht, mit sehr guten Aussichten auf den Bürgermeistersessel, auf. Karl Schäfer dadurch weiter stark geschwächt.

    Plan B der Grünen
    GAU für den „politischen Rödermarkplan.“ Wird Helfmann Bürgermeister, ist für die Grünen in 2019 der Posten „Erste Stadtrat“ sehr unsicher und evtl. auch der Fortbestand der Koalition. In 2017 kann man keinen neuen „Ersten Stadtrat“ wählen, weil Herr Rotter diesen bis 2019 belegt. Bürgermeister konnte er ja 2017 nicht werden.
    Dann trat der amtierende Bürgermeister auf die Bühne. Die Grünen trennten sich von ihrem Kandidaten Karl Schäfer und Bürgermeister Kern stellte sich zur Wiederwahl, die er dann auch hauchdünn gewinnen konnte. Für sechs Jahre Amtszeit war BM Kern aber nicht zu gewinnen. 2 ½ Jahre müssen reichen. In Juni 2019 finden die turnusmäßigen Stadtratswahlwahlen statt. Durch den Rücktritt von Bürgermeister Kern, passend zur Wahl des neuen „Ersten Stadtrats“, musste Anfang 2019 ein neuer Bürgermeister gewählt werden.

    Der Plan scheint aufzugehen. BM Schwarz, Erster Stadtrat Grün. Alles genau so wie es der Bürger wollte.

  2. Wie praktisch, was nicht passt wird passend gemacht. Wer nicht spurt der wird gegangen. Der passt bekommt das Pöstchen. Alles gut, weiter geht’s, im Geklüngel

  3. So lange man die Interna nicht kennt, sollte man mit Urteilen vorsichtig sein.

  4. Da muss es ja so richtig geknallt haben bei der AL. Nur wegen einer Nichtnominierung verlässt man nicht gleich die Partei.

  5. 29/17. Ist das die Zahl, die in Rödermark die Wende in der Ortspolitik bedeutet?
    29/17. Kann man diese Zahl für den Riss zwischen AL und die Grünen bezeichnen?
    Jedenfalls hört man allenthalben von dem schon in einem anderen Kommentar genannten „Krach“ bei AL/Die Grünen.
    Der Kitt, der die Koalition zusammengehalten hat, fängt an zu bröseln. CDU hat das gesetzte Ziel erreicht und stellt den Bürgermeister. AL/Die Grünen werden wohl den Ersten Stadtrat stellen. Das gemeinsame Ziel der CDU und AL ist erreicht. Was will man mehr?

    29/17. Der Kitt, der die Koalition geschickt zusammengehalten hat, fängt an zu bröseln und wird wohl kaum noch ein Garant für Zusammenhalt sein. Aus heutiger Sicht kann man den kommenden Bürgermeister als „neuen Kitt“ weiß Gott nicht bezeichnen.

    Der kommende Bürgermeister kann dem scheidenden Bürgermeister in keinster Weise das Wasser reichen. Wir bedanken uns bei Roland Kern für die knapp 15 Jahre, in der er unser Bürgermeister war. Alles Gute im verdienten Ruhestand.

  6. Im Zusammenhang zu den beiden letzten Kommentaren.
    Man kann nur hoffen, dass Herr Michael Gensert der Ortspolitik, zumindest noch für die nächsten sechs Jahre, treu bleibt.

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