B2B und Melango. Gastbeitrag

GASTBEITRAG
 
Für den folgenden Artikel zeichnet verantwortlich:
Philipp Müller,
freier Journalist aus Solingen.
Antworten bitte an:
philipp@schaaf-sg.de

 
gerne zeige ich Ihnen, was nach dem Klick auf den neuen gelben Button erfolgt:

Bild1
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Warum sie die Button-Lösung haben, ist auch erklärbar: In Ihren AGBs, die man ja jetzt vor dem Drücken des Buttons einsehen kann

Bild2
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(unterstrichener Link rechts oben im Bild), wird der potentielle private Kunde in die Falle gelockt! AGB einsehbar, Buttonlösung eingehalten und trotzdem kein Widerrufsrecht nach § 312 BGB. Denn: Melango wird behaupten, der private Verbraucher habe sich vorsätzlich als gewerblicher Kunde angemeldet, ohne es zu sein. Das begründe dann das Recht von Melango auf Schadensersatz aus Vertragsbruch, verbunden mit der Pflicht, Anmeldegebühren plus Jahresbeiträge ohne Gegenleistung (Zugang zum Portal) zu zahlen. Das übliche, jahrelang gepflegte Blablabla, um den Privaten zu Zahlung zu nötigen.
So werden die Chemnitzer munter weiter machen. Man muss auch kein Prophet sein, wenn man vermutet, dass der Link zu den AGB immer wieder fehlen wird und in Prozessen dann aber Seiten mit dem Link vorgelegt werden.
Davon unberührt bleiben auch die Fälle, in denen die Opfer Rechnungen bekommen, obwohl sie den gelben Button nicht gedrückt haben. Es gibt längst mehr als den Verdacht, dass bereits beim Drücken den Buttons “Weiter zu Schritt 2”

Bild3
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die Daten bereits in eine MySQL-Datenbank von Melango eingetragen werden. Mir liegen viele Aussagen von Opfern vor, die genau das erlebt haben. Aktuell befindet sich der Anmeldeprozess von Melango vor dem Amtsgericht Peine in einer Phase, wo ein Gutachter dies untersucht. Melango nutzt die Shop-Software Mondo-Shop 4, die in der php-Programmierung genau das theoretisch und praktisch zu lässt.
Abgesehen davon ist Melango ein Shop, der viele unglaubliche Angebote wie ein iPhone für 200 Euro enthält, die sich als Luftnummer entpuppen. Als “Händler” fungieren hier Firmen, die es gar nicht gibt, die aber über hotmail, gmail oder live.com erreichbar sind oder britische Scamming-Telefonnummern als Kontakt anbieten. Nimmt man tatsächlich Kontakt auf, kommen mit google-Translater ins Deutsche übersetze Emails an, die den Versand der Ware dann in Aussicht stellen, wenn man per Western Union Vorkasse leiste. Schneller kann man sein Geld nicht verlieren.
Der Hohn: Obwohl diese Anzeigen seit mindestens einem Jahr auf dem Portal – die Angebotsmenge schwankt zwischen einigen Hundert und einigen Tausend, je nach Laune von Melango – einstehen, “warnt” Melango ausdrücklich noch im internen Shop davor, per Western Union zu zahlen. Zynischer geht es nicht mehr!
 
 
Siehe auch
» Melango (JW Handelssysteme) Geschädigte gesucht
 
 

2 Replies to “B2B und Melango. Gastbeitrag”

  1. Nur als Hinweis:
    Da sind wohl die Bilder im Beitrag etwas durcheinander geraten.
    Die Aussage „unterstrichener Link rechts oben im Bild“ weist auf das Bild mit der erfolgten Anmeldung, während das Bild mit dem Link erst folgt.