Rödermark und der reitenden Bote bald Vergangenheit?

Heute im Bundestag. Ausschuss gibt grünes Licht für Gesetz „zur Förderung der elektronischen Verwaltung
 
Einen Teilbereich der – elektronischen Verwaltung – (papierlose StaVO) hat die FDP schon mit einem Antrag 2010 eingefordert. Die Verwaltung sollte sich mit der Einführung einer papierlosen Stadtverordnetenversammlung befassen. Durch Neuerungen ist eine nicht unerhebliche Kosteneinsparung und Reduzierung der CO2-Belastung möglich.
 
In Rödermark könnte, wenn man wollte, der reitenden Bote bald Vergangenheit angehören. In Rödermark werden die Unterlagen zu Sitzungen zwar nicht mehr per Reiter zu jedem Stadtverordneten getragen, aber eine persönliche Zustellung wird gepflegt. So wie in Großvaters Zeiten. (Tippen. Kopieren. Klammern bzw. Binden. Eintüten. Austragen.)
 
Evtl. bringt das neue Gesetz „zur Förderung der elektronischen Verwaltung“ etwas Schwung in die von der FDP-Rödermark geforderte papierlose StaVO.
 
In Rödermark braucht aber alles seine Zeit (Lange nichts mehr vom Breitband gehört :-(). Am 25.06.2013 hat die FDP eine Anfrage nach dem Stand der Dinge gestellt. Was hat sich nach dem Beschluss vom 23.03.2010 (Siehe Punkt Ö2) zur „papierlosen StaVO“ getan? Eine Antwort konnte ich nicht finden. Scheint aber als Anlage zu einer Niederschrift den Fraktionen vorliegen.
 
Es dürften sich noch viele Anträge in der Bearbeitung durch den Magistrat / Verwaltung befinden. Ein versprochenes Hilfsmittel zur Nachverfolgung (Ö16) dieser offenen Anträge ist noch nicht vorgestellt worden. Im Beschluss steht: „Die neue Methodik soll noch in 2012 starten bzw. eingeführt werden“
 
 

Ausschuss gibt grünes Licht für Gesetz „zur Förderung der elektronischen Verwaltung“
Innenausschuss
Berlin: (hib/STO) Der Innenausschuss hat den Weg für den von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf „zur Förderung der elektronischen Verwaltung“ frei gemacht. Gegen die Stimmen der drei Oppositionsfraktionen votierte der Ausschuss am Mittwoch für die Vorlage in modifizierter Fassung. Zuvor hatte das Gremium mit den Stimmen der CDU/CSU- und der FDP-Fraktion einen Änderungsantrag der Koalition angenommen. Der Gesetzentwurf steht am Donnerstag zur abschließenden Beratung auf der Tagesordnung des Bundestagsplenums.

Ziel des Entwurfes ist es, durch den Abbau bundesrechtlicher Hindernisse die elektronische Kommunikation mit der Verwaltung zu erleichtern. Das Gesetz solle Bund, Ländern und Kommunen ermöglichen, einfachere, nutzerfreundlichere und effizientere elektronische Verwaltungsdienste anzubieten.

Weiter schreibt die Bundesregierung in der Vorlage, die Anwendung moderner Informations- und Kommunikationstechnik (IT) in öffentlichen Verwaltungen innerhalb staatlicher Institutionen und zwischen ihnen sowie zwischen diesen Institutionen und Bürgern beziehungsweise Unternehmen solle verbessert und erleichtert werden. Laut Entwurf sollen „medienbruchfreie Prozesse vom Antrag bis zur Archivierung“ möglich werden. Dabei sollten Anreize geschaffen werden, Prozesse nach den Lebenslagen von Bürgern sowie nach den Bedarfslagen von Unternehmen zu strukturieren und „nutzerfreundliche, ebenenübergreifende Verwaltungsdienstleistungen ,aus einer Hand‘ anzubieten“. Ebenso sollten Rechtsunsicherheiten beseitigt werden.

Hierzu soll die elektronische Kommunikation mit der Verwaltung der Bundesregierung zufolge erleichtert werden, indem die Schriftform neben der qualifizierten elektronischen Signatur auch durch zwei andere sichere Verfahren ersetzt werden kann. Das erste dieser zugelassenen Verfahren betreffe von der Verwaltung zur Verfügung gestellte Formulare, die in Verbindung mit sicherer elektronischer Identifizierung der oder des Erklärenden übermittelt werden; eine sichere elektronische Identifizierung werde insbesondere durch die Online-Ausweisfunktion des neuen Personalausweises gewährleistet. Das zweite dieser zugelassenen Verfahren sei „De-Mail in Ausgestaltung der Versandoption nach Paragraf 5 Absatz 5 des De-Mail-Gesetzes“, die eine „sichere Anmeldung“ des Erklärenden voraussetzt. Ferner sollen der Vorlage zufolge die elektronische Beibringung von Nachweisen im Verwaltungsverfahren vereinfacht und klarstellende Regelungen zur elektronischen Akte geschaffen werden.

Der Änderungsantrag der Koalition sieht unter anderem vor, dass die Behörden des Bundes die barrierefreie Ausgestaltung der elektronischen Kommunikation und der Verwendung elektronischer Dokumente „in angemessener Form gewährleisten“ sollen.

Die Opposition kritisierte im Ausschuss, dass bei De-Mails keine sogenannte Ende-zu Ende-Verschlüsselung geboten wird. Die SPD-Fraktion monierte, was die Koalition hier mache, sei „Unsicherheit per Gesetz“. Die Standards bei der Übermittlung von Sozial- und Steuerdaten würden gesenkt. Die Fraktion Die Linke wandte sich ebenfalls gegen die Vorlage, obgleich deren Grundidee nicht schlecht sei. Sie betonte, dass es bei der Bevölkerung keine Akzeptanz für De-Mail gebe. Auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen begrüßte zwar die Intention des Gesetzentwurfs, bemängelte aber, dass bei der Änderung des Schriftformerfordernisses nicht das sicherste Verfahren gewählt worden sei. Die Neuregelung werde nur wenig Akzeptanz finden.

Die Koalitionsfraktionen wiesen die Sicherheitsbedenken der Opposition zurück. Die CDU/CSU-Fraktion verwies darauf, dass man Sicherheitsstandards schaffe, die weit über die bei einer normalen E-Mail hinausgingen. Es sei ein „Quantensprung“, dass man bei bisher zwingend vorgeschriebener Schriftform künftig elektronisch mit der Verwaltung kommunizieren könne. Dies sei im Interesse der Bürger ein guter Schritt. Die FDP- Fraktion hob ebenfalls hervor, dass De-Mails viel vertraulicher seien als E-Mails oder ein Fax. Man habe eine „Riesenchance“, die Verwaltung moderner zu gestalten. Quelle: hib – heute im bundestag Nr. 207

 
 
Siehe auch
» Rödermark und Klimamanager. Denkbare Aufgabe. Teil 3
» Rödermark und die papierlose Stadtverordnetenversammlung
» Verwendung von Recyclingpapier
 
 

One Reply to “Rödermark und der reitenden Bote bald Vergangenheit?”

  1. Würde der mal reiten. Dann gäbe es weniger Luftverschmutzung.