RMV. Keine Tariferhöhung. Eine Tarifänderung.

RMV. Keine Tariferhöhung. Eine Tarifänderung.

Wechsel von Wabensystem auf ein System wie beim Taxi (entfernungsbedingt)
„Grundpreis einmalig 1,69 Euro und dann pro Kilometer rund 10 bis 20 Cent“

Kennt eigentlich jemand die Anzahl der „Gastparker“?
A) Fahrgäste Dreieichbahn
B) Fahrgäste S-Bahn

Die Hoffnung von Bürgermeister Kern, durch ein neues Tarifsystem die Parkplatzsituation zu entschärfen, können wir wohl vergessen. Nicht die Tarifgrenze wird weiter Richtung Dieburg verschoben, es wird wohl ein entfernungsbedingtes Tarifsystem geben.

Bürgermeister Kern hatte sich durch das Verschieben der Tarifgrenze erhofft, dass die „Gastparker“ aus der Umgebung den gleichen Preis für die Bahnverbindung nach Frankfurt, Offenbach, Hanau …. zahlen wie Bahnfahrer aus Ober-Roden und deshalb nicht mehr die Parkplätze am hiesigen Bahnhof benutzen. Das war auch oft sein Argument, wenn man ihn auf die wegfallenden Parkplätze „ehem. Hitzel&Beck Gelände“ angesprochen hat.

Ich bin allerdings der Meinung, das Geld spielt zurzeit für die „Gastparker S-Bahn“ eine untergeordnete Rolle. Wer steigt schon gerne kurz vor seinem Ziel von der S-Bahn in die Dreieichbahn um damit man zwei Stationen weiter in sein Auto umsteigen muss? Evtl. wartet man noch eine kleine Ewigkeit auf seinen Anschlusszug. Da ist es doch besser, man steigt in sein Auto ein, das komfortabel direkt von den Gleisen steht. Der schöne Nebeneffekt ist, man spart auch noch Geld dabei.
Einsteigen in Dieburg (4128) oder Münster (5138) Monatskarte nach Frankfurt (5000) 173,30 Euro.
Einsteigen in Ober-Roden (3565) Monatskarte nach Frankfurt (5000) 129,80 Euro.
Viele Arbeitnehmer bezahlen diesen Preis aber nicht. Viele haben ein Jobticket. Z.B. Mitarbeiter der Stadtverwaltung Frankfurt und Mitarbeiter weitere 185 Firmen fahren  Bus und Bahn zu Sonderkonditionen. Quelle: fr-online.de

Für den Mehrpreis von etwas mehr als 40,00 Euro (ohne Jobticket) bekomme ich in Ober-Roden einen videoüberwachten, kostenlosen Parkplatz geboten sowie einen kurzen Weg zum Bahnsteig. Direkt in Bahnhofsnähe bekomme ich mein Croissant, einen Kaffee „to Go“ und die Tageszeitung. Herz was willst du mehr.

Bei einer Parkplatzgebühr von nur 2,00 Euro für den ganzen Tag würden die Kosten auch bei a. 40,00 Euro pro Monat liegen.

Geplanter Tarif. Entfernungsbedingt.
Die Fahrpreise werden aller Voraussicht gewaltig in die Höhe schnellen. In der Offenbach Post vom 5.12.2015 wird mit bis zu 50% Preiserhöhung (Einzelfahrt) für Rödermark gerechnet.

Die Rödermärker könnten jetzt auf die Idee kommen, es den jetzigen „Gastparkern“ am Bahnhof Ober-Roden gleichzutun und mit dem Auto Richtung Rodgau fahren. Man sucht dort einen Parkplatz, um durch das neue Tarifsystem (entfernungsbedingt) Geld zu sparen. Dabei fällt dann auf, je weiter ich der S-Bahnstrecke Richtung Endziel nachfahre, umso mehr Geld spare ich. Am besten ist, ich fahre gleich mit dem Auto zur Arbeit. „Rooooobert! Je mehr wir mit dem Auto fahren, umso mehr Geld sparen wir.“

Was könnte passieren.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kommunen an der S-Bahnstrecke Richtung Frankfurt das Konzept der Parkplatzplanung in Rödermark kopieren und für viel Geld kostenlosen Parkplatz für „Gastparker“ anbieten. Nach kurzer Zeit wird der Bahnfahrer die Kröte – mehr Geld für die Fahrt – schlucken und weiterhin Ober-Roden als Umsteigestation nutzen.

Mit dem geplanten Tarifsystem könnte der Wohnort Rödermark unattraktiver werden. Den Vorteil, eine gute Verbindung zu den umliegenden Großstädten zu haben, kann man dann ohne Jobticket fast nicht mehr bezahlen.
Einen Arbeitsplatz im Rödermark zu finden, gestaltet sich auch nicht so einfach. Rödermark ist nicht unbedingt dafür bekannt, Gewerbegebiete zu erschließen und Arbeitsplätze zu schaffen.

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