Bürgermeisterwahl: Rödermark hat Alternativen zum Kandidaten-Wirrwarr

Gemeinsame Presserklärung der FWR, FDP Rödermark und SPD Rödermark

Erklärung der FWR
Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler (FWR), Peter Schröder kommentierte in einer gemeinsamen Presseerklärung von SPD, FDP und FWR die erneute Kandidatur von Kern mit folgenden Worten: „Herr Kern habe nicht das Wohl Rödermarks im Auge, sondern ausschließlich den Machterhalt von AL/Die Grünen in der Verwaltungsspitze. Es werde deutlich, dass es ihm mehr um ideologische Parteiinteressen ginge als um qualifizierte Sachpolitik. Eine Fortführung der Schwarz/Grünen Koalition wäre den Bürgern unter diesen Umständen kaum zu vermitteln. Was ist das für ein Demokratieverständnis, wenn man mangels geeigneten Kandidaten das Wahlgesetz beugt, indem man sich eine maßgeschneiderte Wahlperiode zurecht formt? Nach dem Motto: Der dumme Wähler werde es schon schlucken, zumal sich das absehbare Finanzdesaster sicher noch 2 Jahre hinauszögern lasse.“ Für die FWR wäre dies ein Demokratieverständnis nach Sonnenkönigart. „Es sei ein ganz großes Armutszeugnis für die Politik in Rödermark, dass auch die Grünen keinen jüngeren Bürgermeister-Kandidaten in ihren Reihen fänden und auf den Altbürgermeister im hohen Rentenalter zurückgreifen müssten. Roland Kern habe hier eine „Rote Linie“ überschritten. Die Argumentation für seine Kandidatur für 2 Jahre und 1 Monat sei der Inbegriff für das von der FWR gehasste Postengeschachere“, so Schröder.

Erklärung der FDP
Dr. Rüdiger Werner, der stellv. Partei- und Fraktionsvorsitzender der FDP, bewertete Kerns erneuten Antritt ebenfalls mit deutlichen Worten: „Die Grünen sehen ihre Felle davonschwimmen und der einzige, der dies verhindern könne, scheine der bisherige Amtsinhaber zu sein. In der fadenscheinigen Begründung für die Amtsverlängerung könne man es aus jeder Zeile herauslesen: Roland Kern als zweite Wahl und Notnagel der Grünen solle zum Machterhalt das Zeitfenster bis zur Neuwahl des Ersten Stadtrates ausfüllen und dann durch den Amtsverzicht mit Ansage zum Bestandteil eines personellen Deals werden. Ein 69-jähriger Kandidat, der seit Jahren immer wieder verkünde, wie sehr er sich auf den Ruhestand freue, könne nicht erwarten, dass man ihm diese Kehrtwende so einfach abnehme. Nein, Rödermark brauche frischen Wind und jeder der 3 anderen Kandidaten wäre als Bürgermeister für Rödermark besser als ein weiter so wie bisher.

Erklärung der SPD
Hidir Karademir, Vorsitzender der SPD Rödermark, wertete die neuerliche Personalentscheidung in einer ersten Reaktion ebenso als ein wahres Armutszeugnis. „Die CDU habe es nicht geschafft einen Kandidaten aus den eigenen Reihen zu präsentieren und musste sich am Ende der Linie der Parteiführung beugen und mit dem Eppertshäuser Bürgermeister Carsten Helfmann einen Kandidaten akzeptieren, der keinen Stallgeruch aufweisen könne“. Spätestens jetzt, so Karademir, zeige sich das ganze Dilemma der ansonsten nach außen hin vor Kraft strotzenden Akteure von CDU und AL/Die Grünen. Offenbar mangele es der CDU und AL/Die Grünen an geeigneten Kandidaten. Nur so seien Entscheidungen, wie sie nun getroffen wurden, im Ansatz überhaupt noch erklärbar.

Karademir führte weiter aus, dass er mittlerweile den Eindruck gewonnen habe, dass diese Bürgermeisterwahl zu einem Komödienstadel erster Güte mutiere. Offenbar spiele einzig und alleine der Machterhalt und ein damit einhergehendes Postengeschachere noch eine Rolle. Die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger würden nur noch eine untergeordnete Rolle darstellen. Rödermark stehe vor schwierigen Aufgaben und Entscheidungen. Deshalb benötige die Stadt in die Zukunft gerichtete Impulse, Kontinuität und Glaubwürdigkeit. Derzeit erlebe er genau das Gegenteil. Auf Spiele dieser Art könne die SPD aber gut und gerne verzichten.

Die SPD biete den Wählerinnen und Wählern allerdings eine Alternative an. Mit Samuel Diekmann habe die SPD einen Kandidaten präsentiert, der jung, dynamisch und äußerst agil unterwegs sei. Von Mensch zu Mensch, mit einer klaren Vision und als einziger der Kandidaten bisher mit einem Programm. Diekmann bringe als Pastor und Unternehmer alle Voraussetzungen mit, den Chefsessel im Rathaus zu besetzen und dies im Übrigen auch für eine volle Amtszeit von 6 Jahren.

„Die Bürgerinnen und Bürger Rödermarks seien daher am 5. Februar 2017 gut beraten genau abzuwägen, bei welchem der vier Kandidaten sie ihr Kreuz machen. Die Wahl des Bürgermeisters sei jedenfalls alles andere als alternativlos“, so Karademir abschließend.

Lesen Sie den ganzen Text der Presseerklärung auch bei der SPD Rödermark.
 
Siehe auch
» Der Plan der AL/Die Grünen
 
» Zusammenfassung Bürgermeisterwahl 2017 in Rödermark.
 

4 Replies to “Bürgermeisterwahl: Rödermark hat Alternativen zum Kandidaten-Wirrwarr”

  1. Ein gutes Signal trotz Wahlkampf eine gemeinsame Stimme der Vernunft… das macht Hoffnung.

  2. Sollten sich die Herren noch auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen könnte es sogar noch was werden…

  3. Ist es nicht gut (Sarkasmus an) das wir einen Hellseher als jetzigen Bürgermeister haben ! Er sagt die Zukunft für 2019 voraus ! HURRA, wer wünscht sich so etwas nicht ?!
    Es wird dann einen neuen Bgm geben und die AL stellt den 1. Stadtrat. Na prima, da hat doch jemand geschrieben, die separate Bgm-Wahl würde viel Geld kosten … gar kein Cent wird es kosten ! Herr Kern braucht keine Wähler, das wird alles schon vorher fest gelegt. (Sarkasmus aus)
    Überlegungen …
    – man könnte glatt meinen, Herr Kern wäre 2017 als Bgm schon sicher gewählt
    – Herr Helfmann nun überhaupt keine Chance mehr hat
    – er glaubt, die AL/Die Grünen würden 2019 überhaupt eine maßgebliche Rolle spielen
    Zitat „wenn die Stelle des Ersten Stadtrats Jörge Rotter am 1.  Juli 2019 durch einen AL-Politiker besetzt würde“

    Zitat „Viele sehen die Stabilität und die Kontinuität in der Stadtpolitik gefährdet. Kern sah buchstäblich schwarz für Rödermark.“ Aha, auch hier weiß er schon im Voraus, das es einen CDU Bürgermeister geben würde. Hat der Wähler auch hier keine Wahl mehr. Findet überhaupt noch im Februar jetzt eine Bgm-Wahl statt ?

    Sorry, bei solchen Aussagen kann ich nur den Kopf schütteln. Eine Qualifikation als zukünftiger Teilzeit-Bürgermeister kann man kaum erkennen. Wenn es jemanden hauptsächlich um politische Mehrheiten und Posten-Geschachere geht, ist das schon sehr traurig. Manch Einer weiß leider nicht, wann es Zeit ist, zu gehen und sein gutes Ansehen zu bewahren.

  4. Naja, also die CDU brauch sich nicht beklagen in Bezug auf Pöstchen und Schieberei, das beherrscht das schwarze Lager ja perfekt! Ist nur der Neid, das ein GRÜNE wieder Bürgermeister werden könnte.

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