Rödermark / Urberach. Gastbeitrag zur Umgehung

Pfui Deiwel, da holen doch so ein paar Jungs aus der Opposition ausgerechnet in der Karnevalszeit das Thema Umgehung Urberach aus der Versenkung. Die wollen doch nur die schwarz-grüne Koalition und den Bürgermeister damit ärgern? Also werden von der Koalition erst mal ein paar meist grüne Nebelkerzen geworfen: Ampelzeiten ändern, ggf. Einbahnstraßen zur Verhinderung der Schleichwege, mehr Plätze in den S-Bahnen, S-Bahn nach Dieburg, S-Bahn-Durchstich zwischen Dietzenbach und Urberach, S-Bahn Sprinter, Straßen-Entlastung über Offenthal, Messel und Eppertshausen, die KL-Trasse. Viele Dinge sind zwar aus der Mottenkiste, aber damit und mit der Forderung, dem Magistrat 6 Monate Zeit zu geben den Sachstand zu erfassen – der also offensichtlich nicht vorliegt – hat die Koalition erst mal für Ruhe gesorgt. Und zusätzlich konnte die Diskussion in der Stadtverordnetensitzung schon mal auf die nächste Sitzung Ende März verschoben werden.

Kann und sollte man sicher alles untersuchen, fragt sich aber, warum erst jetzt? Abhilfe für den Verkehr von und nach Dieburg könnte eine Umgehung schaffen. Die Planungen gab es z. T. bereits vor 50 Jahren. Seit mehr als einem Jahr liegt nun eine weitgehend fertige Planung für eine solche Umgehung von Urberach vor, für die zwischenzeitlich sogar die finanziellen Mittel im Bundesverkehrswegeplan eingeplant sind. Statt dessen KL-Trasse über Messel? Das hat die hessische Verkehrsbehörde schon vor 20 Jahren öffentlich in Rödermark abgelehnt. Das bedeutet, dass Rödermark nur noch kleine Änderungen an der vorgelegten Planung durchführen kann – aber damit müssten sie auch endlich mal beginnen. Sollte der Koalition und der Verwaltung eigentlich auch bekannt sein, oder?

Das wird jedoch verschwiegen. Die Koalition denkt offenbar taktisch: 6 Monate Nachdenken bedeutet Ende 2018. Im Jahr 2019 sind Bürgermeisterwahlen, da versteht es sich von selbst, dass sich der neue BM erst einarbeiten muss. 2020 muss man sich ja schon wieder auf neue Kommunalwahlen vorbereiten, da kann man das Thema sowieso nicht anfassen. Dann schreiben wir 2021.

Alle umliegenden Gemeinden haben seit Jahren S-Bahn-Unterführungen und Umgehungsstraßen; in Ober-Roden stehen wir an der Schranke und in Urberach im Stau. Meine Meinung: Ein Trauerspiel mit vielen Akten. Ich überlasse es dem Leser, den oder die Hauptdarsteller zu erraten. Aber nicht traurig sein, an den Ortseingängen steht ja: „Rödermark, ausgezeichneter Wohnort“. Ach ja?

5 Replies to “Rödermark / Urberach. Gastbeitrag zur Umgehung”

  1. Ein Gastbeitrag ohne Nennung des Autors ist weder ein Gastbeitrag, noch seriös und ernst zu nehmen.

  2. Ihrer Aufmerksamkeit dürfte entgangen sein, dass der Name des Autors vermerkt ist. Wahrscheinlich fehlte Ihnen beim Lesen vor lauter Aufregung die notwendige Aufmerksamkeit.

  3. Danke fürs NACHTRÄGLICHE einfügen des Autors. Sehr geschickt, aber schän zu sehen, dass Sie kritikfähig sind.

    Bitte auch bei „Gedanken zu „Stadtumbau“,
    „Stadtgrün“, „Soziale Stadt“
    Ein Gastbeitrag.“

  4. Erstens. Der Name stand schon immer da. Die Unterstellung von Ihnen ist eine Frechheit. Warum schreiben Sie nicht mit Ihrem Klarnamen, damit ich weiß, mit welche ….. ich es zu tun habe.
    Zweitens. Ein anonymer Gast-Schreiber ist mir IMMER bekannt. Auf Wunsch wird der Name nicht genannt. Wie auch bei der Offenbach Post und anderen Zeitungen.

  5. Merkwürdiger Einwand von @Thunderwatch
    Es gab keinen Grund, den Kommentator nicht zu nennen. Der identische Leserbrief stand in der Offenbach Post.

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