Wie es zu dem „Stadtfest in zwei Ortsteilen“ kam.

„Stadtfest in zwei Ortsteilen“
(AKA Kultur ohne Grenzen – Internationales Fest der Kulturen)

Beschlossen, ohne die Details und Kosten zu kennen?
Ich sollte einem Gesprächspartner den Stadtverordnetenbeschluss zu dem im kommenden Jahr stattfindenden „Stadtfest in zwei Stadtteilen“ zukommen lassen. Wenn man sich diesen dann anschaut, können sich einem die Fußnägel kräuseln. Es geht hier immerhin um einerseits 150.000,00 € laut Roland Kern und andererseits um 250.000,00 € genannt von einem, der sich selbst als gut informiert bezeichnet. (Kommentar bei – Stadtfest. Einmal Ober-Roden dann Urberach -)

Warum können sich einem die Fußnägel kräuseln?
Beginnen wir mit einer Mitteilung der Stadt Rödermark und dem Stadtverordnetenbeschluss. Am 27. Juni 2017 beschloss die Stadtverordnetenversammlung: „Die bestehenden Städtepartnerschaften werden ausgebaut und intensiviert. Hierzu wird auch Bezug genommen auf das Projekt „Kultur ohne Grenzen – Internationales Fest der Kulturen“, wie es der Magistrat mit Beschluss vom 3. April 2017 befürwortet hat.“ Quelle Stadt Rödermark.
Man kann dem Text entnehmen, dass es ein Stadtverordnetenbeschluss auf Grundlage eines Beschlusses des Magistrats getroffen wurde. Ob allen Fraktionsmitgliedern der Inhalt des Magistratsbeschlusses, gefasst in einer nicht öffentlichen Sitzung, bekannt war? Im Stadtverordnetenbeschluss steht zu dem „Stadtfest in zwei Ortsteilen“ eine ganz magere Bemerkung.
Mit diesem Hinweis auf eine Magistratssitzung wurde ein Stadtfest von den Stadtverordneten in Auftrag gegeben, wahrscheinlich ohne jegliche Kenntnis von Kosten, wer diese Kosten zu tragen hat und wer diejenigen sind, die das „Stadtfest in zwei Ortsteilen“ finanziell unterstützen werden. Hinweise auf Fördertöpfe stehen alle im Konjunktiv.
Dieser Stadtverordnetenbeschluss ist in meinen Augen ein Blankoscheck für die Verwaltung Geld für „das Stadtfest in zwei Ortsteilen“ auszugeben, wo auch immer deren Sinn gerade danach steht. Von Transparenz vor dem Bürger -keine Spur. Den Magistratsbeschluss hätte man vor der Beschlussfassung bei der Stadtverordnetenversammlung zitieren und zu Protokoll geben müssen. Aber dann hätten alle „Würste im Schaufenster gehangen“ und der BM müsste sich nach der Endabrechnung „Stadtfest in zwei Ortsteilen“ für die Kosten rechtfertigen.
Ich kann nur hoffen, dass wir bei diesen Festen +/- 0 rauskommen werden.

Was bisher bekannt ist.
Wenig. Saalfelden freut sich. Bürger hat die gesamten Kosten zu tragen. (Sponsoren stehen im Konjunktiv)

Wenn man etwas will, geht man wie oben geschildert vor.
So geht man vor, wenn man unbedingt etwas will. Man kann nur hoffen, dass dieses „ Stadtfest in zwei Ortsteilen“ nicht ein Fass ohne Boden wird und die Vorhersage von 250.000,00 € genauso qualifiziert ist wie der Stadtverordnetenbeschluss.
Schade. Bei einem EDEKA in Ober-Roden haben wir die Befürworter in den falschen Fraktionen sowie den falschen Bürgermeister.

Nicht, dass einer auf die Idee kommt, der hat was gegen Stadtfest –
Ich bin der Meinung, wenn man es sich leisten kann, kann man auch „mit den großen Hunden pissen gehen.“ Rödermark hat erst kürzlich wegen des hohen Schuldenstands den zweiten Rettungsschirm in Anspruch nehmen müssen. Bei der Grundsteuer B und Hundesteuer belegen wir Spitzenplätze. Spätestens im Haushalt 2020 rechne ich mit einer Grundsteuer B Erhöhung, die sich gewaschen hat.
Was mich zusätzlich besonders ärgert, sind die Veranstaltungsorte. Ich will hier nicht meinen Frust loswerden, sondern zitiere einen Kommentar. „In der Tat traurig. Zwei Termine, getrennte Orte – für was nennen wir uns „Rödermark“, wenn noch nicht einmal ein städtischer Wille zu Gemeinsamkeiten da ist. Und selbst bei optimalster Förderung durch Hinz und Kunz sind 75.000 Euro Wahnsinn – wir haben es ja !“ Quelle: rm-news.d.Kommentar @tom23

Midde noi ist Geschichte!

Siehe auch
Kultur ohne Grenzen. Ein Stadtfest für Urberach und ein Stadtfest für Ober-Roden.


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiets nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

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One Reply to “Wie es zu dem „Stadtfest in zwei Ortsteilen“ kam.”

  1. Ne, gegen Feste habe ich auch nichts. Mich ärgert mehr mein Eindruck, dass sich Herr Kern zum Abschluß seiner Karriere noch mal als ganz Großer profilieren möchte, als einer der keine Kosten scheut, um die Vision einer Welt ohne Grenzen in die Herzen und die Geister der Rödermärker zu befördern. Wenn es wenigstens sein eigenes Geld wäre, dass er für seine Vision ausgibt. Ich hoffe, dass der Bürgermeister nach ihm ein besseres Gespür für die Stadtpolitik hat, für den Ausbau von Neubaugebieten für Private und für Geschäftsleute sorgt, die Schulden abbaut und weniger irgendwelchen Idealen hinterherläuft, die viele Menschen in der Welt aus Erfahrung skeptisch sehen.

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