Energiegespräch vor Ort

Meteorologen und Fernsehmoderator Karsten Schwanke in der Kulturhalle
Meteorologen und Fernsehmoderator Karsten Schwanke in der Kulturhalle

Gestern. Ein insgesamt grandioser Abend in der Kulturhalle. Ein Vortrag des Meteorologen und Fernsehmoderators, Karsten Schwanke. Gastgeber war die ENTEGA.
Bei seinem sehr informativen Vortrag zur Klimasituation konnte man in der Kulturhalle eine Stecknadel fallen hören.
Messergebnisse, die die dramnatischen Klima-Veränderungen zeigen, wurden in verständlicher Form präsentiert.

Gerne hätte ich es gesehen, wenn sich mehr von den Stadtverordneten, die letztendlich über Klimamaßnahmen im Ort zu entscheiden haben, anwesend gewesen wären.

Die Presse wird von diesem Ereignis bestimmt bald ausführlicher berichten, als ich es tun werde.

Ich will mich nur auf die Möglichkeiten beschränken, die die Stadt hätte, um das unvermeidliche ein wenig abzumildern.

Wir werden in Zukunft mit wesentlich mehr Tagen im Jahr mit Temperaturen zu kämpfen haben, die einen Aufenthalt im Freien zur Qual werden lassen. Ein wenig Abkühlung in den Ortskernen, die es ja tagsüber zu beleben gilt, wird man mit einigen Maßnahmen erreichen können.

Fließendes Wasser
Fließendem Wasser Raum geben. Für uns bedeutet das, die Rodau im Ortskern wieder sichtbar machen.

Unkraut in den Fugen.
Ein Beispiel aus Santiago de Compostela zeigt (Messergebnisse) wie wichtig selbst Unkraut in den Fugen von Pflastersteinen ist.

Jeder Tropfen Wasser ist wichtig.
Bäume. Aber nicht nur Bäume pflanzen, sondern diese auch regelmäßig mit Wasser versorgen. Nur durch die Wasserverdunstung erreicht man eine Abkühlung. Wenn die Bäume kein Wasser bekommen, können die auch kein Wasser verdunsten. Ist wie eine Klimaanlage, die man nicht einschaltet.
Da aber reichlich Wasser nur in den Wintermonaten zur Verfügung steht, muss man Wasser sammeln. Zisternen (Mehrzahl) sind erforderlich. Wer jetzt keine Zisternen baut, und die notwendige Wassermenge für die Bewässerung der Bäume dem gestressten Grundwasserspiegel entzieht, handelt grob fahrlässig.
Verfolgt man die Diskussionen im Ort zu einer Zisterne auf dem Kirchenhügel, kann einem das Grausen kommen. Geschwätz statt handeln ist da angesagt. 🙁 Da haben einige den Schuss noch nicht gehört.

Mein Dank geht an die ENTEGA
für diesen komplett gut gelungenen Abend.
Wenn einer erwartet hat,dass es sich hier mehr oder weniger um eine Erbeveranstaltung der ENTEGA gehandelt hat, wurde schwer enttäuscht.
Nad der Begrüßung habe ich nicht einmal das Wort ENTEGA vernommen.
Das, was den Besuchern nach dem Vortrag erwartete, hat zumindest mich vom Hocker gerissen
GRANDIOS.

Was ich aus dem Vortrag mit nach Hause genommen habe. Frust. Nicht für mich. Ich werde zwar noch eine Weile den Weg zur fast unvermeidlichen Katastrophe mitgehen müssen. Aber was meine Kinder und Enkel erwartet, ist mehr als frustrierend. Und wenn man dann noch mitbekommt, wie in dem Ort, in dem man lebt, mit dem Klimawandel umgeht, ist für mich ein Frustverstärker.

Siehe auch
» Aufklärung zum Klimawandel mittels Fakten


Rödermark intern.
Haushaltszahlen
Zahlen zu den Haushalten ab 2011

One Reply to “Energiegespräch vor Ort”

  1. Mich frustriert es, wenn man mir den allgemeinen Niedergang Deutschlands als „notwendig, um wenigstens das Schlimmste des Unausweichlichen für unsere Kinder abzumildern“ verkaufen will. Dabei sind hässlich aussehende Wege nur ein kleineres Übel. Die Deindustrialisierung wird ja unter der derzeitigen Bundesregierung konsequent durchgezogen. Ich nehme Ihnen aber durchaus ab, dass Sie ehrlich auf die ja nun sehr eindeutig präsentierten Fakten und Appelle reagieren. Aber gerade die letzten Jahre haben gezeigt, dass Fakten politisch bestimmt werden und gegenläufige Daten bekämpft werden. Lieber macht man die Leute und natürlich auch die Kinder verrückt. Seltsamerweise wird aber der Teil ständig verdrängt. Ich sehe daher im anscheinenden Erfolg dieser Veranstaltung nur einen weiteren Grund, diesen Ort, womöglich sogar dieses Land baldmöglichst zu verlassen. Wobei natürlich die Frage ist, wohin eigentlich, denn schließlich werden die Leute in allen westlichen Ländern mit „dem Unvermeidlichen“ verrückt gemacht und jeder, der was dagegen sagt, ist, na sie wissen schon.

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