Nun doch eine Bahnunterführung in Ober-Roden?

Wartezeiten am Bahnübergang
Wartezeiten am Bahnübergang

Pressemeldung der SPD Rödermark

Seit den konkreten Planungen für die S-Bahn nach Ober-Roden vor 30 Jahren fordert die Rödermärker SPD den Bau einer Unterführung für die S1 in Ober-Roden. Zuletzt wurde ein Prüfungsantrag der SPD in der Stadtverordnetenversammlung im April dieses Jahres als interfraktioneller Antrag beschlossen. Grundsätzlicher Widerstand in den Mehrheitsfraktionen war jedoch unüberhörbar. Jetzt sieht die SPD eine Trendwende.

„Durch die jüngste Stellungnahme von Bürgermeister Jörg Rotter zeichnet sich zum ersten Mal seit fast 30 Jahren eine politische Mehrheit für die Beseitigung des Dauerstaus in der Innenstadt von Ober-Roden ab“, stellt der SPD-Fraktionsvorsitzende Nobert Schultheis in einer Pressemitteilung erfreut fest.

Zu diesem Sinneswandel an der Spitze der Stadt durch den neuen Bürgermeister komme noch eine Änderung im Finanzierungsgesetz des Bundes, die bei solchen oder ähnlichen Maßnahmen in der Verkehrsführung die Reduzierung des Beitrags der Kommunen zu den Kosten auf ein Sechstel als Möglichkeit eröffne.

Der jahrzehntelange Versuch von Grünen und CDU, durch den Einsatz von Bahnschranken den Verkehr in Ober-Roden zu verringern und die Geschäftswelt zu fördern, sei schon lange gescheitert. „Die großen Geschäfte, um deren Erhalt es bei dem Beschluss gegen die Bahnunterunterführung vorrangig ging, gibt es schon seit Jahren nicht mehr. Durch die geplante und zu begrüßende weitere Verkürzung des S-Bahn Taktes werden die Schranken dann die Hälfte des Tages geschlossen sein“, schildert Schultheis die sich abzeichnende Situation.

Was das für Feuerwehr und auf das Auto angewiesen ältere Menschen bedeute, könne sich jeder vorstellen. Auch die Hoffnung, dass sich die Schließzeiten der Schranken spürbar verkürzen ließen, sieht Schultheis aufgrund der ebenfalls seit mindestens einem Jahrzehnt vergeblichen Bemühungen der Stadtverwaltung und einer letztendlich gescheiterten verbindlichen Zusage im Wahlkampf als reinen Zweckoptimismus an.

Die Überlegungen, zur Entlastung des Ortes den Ampelstau auf dem Rödermarkring während der Verkehrsspitzen durch Baumaßnahmen zu verringern, sei bisher durch Hessenmobil ebenfalls abschlägig beschieden worden.

Man könne sich natürlich immer vermeintlich bessere Lösungen für das Verkehrsproblem mit seinen Gesundheitsbelastungen durch im Stau stehende Autos und den damit verbundenen Stress vorstellen. Aber man müsse, schreibt Schultheis weiter, nach zwanzigjährigem Scheitern der Bemühungen die Realitäten anerkennen und das sich öffnende Fenster für eine machbare Verbesserung nutzen.

Es sei unbestreitbar, dass eine Entwicklung des Ortskerns von höchstem Interesse ist. Die vergangen Jahre mit der bekannten Verkehrssituation hätten jedoch nicht zu einer Erhöhung der Kommunikations- und Einkaufsmöglichkeiten in Ober-Roden City geführt, ganz im Gegenteil. Das Angebot habe sich verschlechtert, mehr Läden stünden leer und die Struktur sei eintöniger geworden.

„Es ist festzustellen, dass die von allen gewünschte Entwicklung im Ortskern nicht mit der Straßennutzung korrespondiert, sondern andere Ursachen hat“, so Schultheis.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende fordert deshalb abschließend in der Pressemitteilung alle Fraktionen auf, sich gemeinsam für die Verwirklichung einer Bahnunterführung in Ober-Roden einzusetzen und durch Einmütigkeit den politischen Druck zu erhöhen.


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7 Replies to “Nun doch eine Bahnunterführung in Ober-Roden?”

  1. SPD, FWR, CDU und Rotter. Was für ein dummer Gedanke; der Bahnübergang
    Ich bin eine echte Ober-Röderin. Eine Hausgeburt. Ich kann mir ein Urteil über den Verfall von Ober-Roden machen.
    Hätten wir einen Bürgermeister, der sich genau wie die Grünen für den Erhalt des bisschen was noch in Ober-Roden da ist einsetzen würde, wäre eine so blödsinnige Idee mit der Unterführung nicht gekommen. Der ganze Ort muss umgekrempelt werden. Man will ja noch in die Kulturhalle. Der Vorplatz vor der Kulturhalle und das Parkhaus würden veröden. Der Markt, so wie Herr Gerl schreibt, wird Geschichte sein.

    Mal ehrlich, was soll das bringen, wenn der Ortskern vom Rathaus bis Borngartenstraße untertunnelt wird.
    Wir haben eine Umgehungsstraße!
    Wer keine Zeit hat vor der Bahnschranke zu warten, der soll bitte dort fahren.
    Unser Ortskern ist schon durch soviel “ Verschönerungsversuche“ verunstaltet worden, dass die Unterführung das i Tüpfelchen wäre.
    Nur weil Geld zur Verfügung gestellt wird, muss es auch in Ober-Roden ausgegeben werden, egal ob sinnvoll oder nicht.
    Die Schüler, die nach der Schule warten müssen?? Denen tut es gut nach dem Schulstress einige Minuten zur Ruhe zu kommen.

    Meine Lösung. Frankfurter und Dieburger zur Einbahnstraße machen. Busse/Radfahrer frei. Parken nur auf einer Seite. Verkürzung der Schrankenschließzeiten zu einem erschwinglichen Preis herbeiführen. Dazu muss man mit der Bahn reden.

    Beseitigen eines Unfallschwerpunkts? Blödsinn. Mit einem Tunnel wird anderer Unfallschwerpunkt geschaffen.

  2. Sie meinen, es wird sicher ganz schrecklich! Und was soll das schon bringen? …Manchmal muss man Dinge prüfen, um überhaupt die Möglichkeiten zu erkennen. Richtig so, Herr Bürgermeister. Dagegen kann man sich doch nicht ernsthaft wehren. Wenn man immer alles nur erhalten will (und nicht mal einem Prozess, der zu konkreten Vorschlägen führt offen gegenüber steht), muss man aufpassen, dass der Mikrokosmos nicht irgendwann mal in sich zusammenfällt. Abgehängt werden geht schneller, als man denkt.
    Es hängt heute so unglaublich viel an einer gescheiten Infrastruktur: Wie soll denn ein bel(i)ebter Ortskern bestehen bleiben, wenn er ausblutet, weil der Großstadt-Magnet das Potenzial wegsaugt?

  3. 1. In letzter Zeit haben doch einige neue Läden geöffnet. Anscheinend sehen Geschäftsleute und Banken ein Potential, dass nicht von der Verkehrssituation untergraben wird. Und wieso sollte ausgerechnet eine Unterführung für mehr Kundschaft sorgen, wenn man an den Geschäften nicht mehr vorbeikommt? Vielleicht würde es Sinn machen, zusätzlich zu verkürzten Schließzeiten, Ampeln aufzustellen, vielleicht auch in Waldacker, um den Verkehr besser in Fluß zu halten? Was ist mit einem Parkhaus, z. B. am Bahnhof Ober-Roden? Nicht alle wollen oder können alle ihre Wege mit dem Fahrrad/den ÖPNV abgurken.

    2. Die Innenstadt entweder rund um die Uhr zu sperren oder Dieburger/Frankfurter zu einer Einbahnstraße zu machen, würde die Gesamtsituation verschlimmern. In welche Richtung soll die Einbahnstraße laufen? Würde dadurch nicht der Verkehr in der Babenhäuser, und erst recht in der Odenwälder stark zunehmen? Auch nur eine Verlagerung des Problems, dass Frankfurter/Dieburger Str. der sinnvollste und schnellste Weg von Rödermark nach Norden und Osten ist. Der ÖPNV (95er Bus) würde bei einer Einbahnstraßenregelung an Attraktivität verlieren. Fahrt mal mit dem Bus, wenn die Innenstadt während der Feste gesperrt ist. Ob eine Unterführung Sinn macht, kann ich nicht abschätzen. Vermutlich wäre es weniger (zeit-)aufwendig und kostengünstiger, die Bahn ihre Technik so umbauen zu lassen, dass die Schließzeit drastisch verkürzt wird.

    3. Nur weil man das Geld genehmigt bekommen hat, muß man es nicht auf Teufel komm raus ausgeben. Die finanzielle Realität ist ja weiterhin, dass Rödermark Geld ausgeben will, dass es nicht hat. Mit Blick auf das keynesianische Finanzsystem, macht es sowieso am meisten Sinn die alten, erprobten Tugenden eurer Vorväter (Arbeiten, Bauen, Sparen) zu fördern. Die Sache mit dem in bester Orwellscher Tradition genannten „Starke Heimat Hessen“ ist Teil eines Teufelskreises, aus dem die Stadt sofort aussteigen sollte.

  4. Na ja, Frau Donners, alle anderen sind doof, nur Sie wissen also, wo es lang gehen muss? Toll.
    „Was für ein dummer Gedanke; der Bahnübergang……Der Markt, so wie Herr Gerl schreibt, wird Geschichte sein.“ Komisch eigentlich, dass alle anderen Orte beim Ausbau der S-Bahn anders gedacht haben. Sind also auch alle doof. Ober-Roden hat keinen Tunnel und ist trotzdem verödet. Da muss es wohl noch andere Gründe geben, oder?

    „Mal ehrlich, was soll das bringen, wenn der Ortskern vom Rathaus bis Borngartenstraße untertunnelt wird.
    Wir haben eine Umgehungsstraße!….. Die Schüler, die nach der Schule warten müssen?? Denen tut es gut nach dem Schulstress einige Minuten zur Ruhe zu kommen.“ Toll. Ich bin noch gar nicht auf die Idee gekommen. Wenn ich auf dem Markt einkaufen war und anschließend beim Bauder Brötchen holen will kann ich ja Richtung Urberach, auf die Umgehung und dann von hinten wieder nach Ober-Roden fahren. Danke für den Hinweis. Und die Schüler? Dann sollte man aber auch Bistrobusse einsetzen. Mit Cola und Donuts.

    „Meine Lösung. Frankfurter und Dieburger zur Einbahnstraße machen.“ Auch toll, aber warum den dann nicht den Übergang gleich ganz schließen? Das wäre einfach und kostet kein Geld.

    Facit: So toll finde ich Ihren Beitrag nicht. Es führt doch kein Weg daran vorbei: Ein beschrankter Bahnübergang mit häufigem S-Bahn-Verkehr gehört nicht in den/in einen Ortskern. Punkt. So isses nun mal.

  5. @Rödermärker
    Eine eigene Meinung haben ist ok.

    Kritisieren und mich persönlich angreifen und dann nicht den Arsch in der Hose haben seinen Namen zu nennen, das nenne ich mutig.
    Wenn Sie erwachsen genug sind und zu dem stehen, was Sie schreiben, dann können wir diskutieren.

  6. Hallo Frau Donners, da habe ich ja mal richtig ins Ziel getroffen. Ich gebe Ihnen mal nen Tip: Einfach den Chef fragen, der kennt mich und kann/darf Ihnen auch meinen Namen sagen.

  7. Schönen guten Tag Herr Rotter,

    ich bin Bürger in Ober Roden und wollte mich gern mit einer anmerkung an Sie wenden. Ich wohne seit 6 Monaten in Rödermark und muss sagen, der Ort ist zum Wohnen bestimmt für Menschen, die nicht berufstätig sind ganz schön. Allerdings nicht für die arbeitende Bevölkerung, durch die Bahnschrankensituation. Nicht nur das sich zur Berufsverkehrzeit der Verkehr bis ins unerlässliche Staut, nun geht die Schranke auch teilweise zwischen den einzelnen Bahnen nicht mehr hoch, vor allem um 17:30 Uhr – dadurch entsteht ein irrsinniger Verkehr. Wenn die Bahnschranke dann mal nach oben geht, stockt der Verkehr da manche Menschen in die Seitenstraßen direkt nach der Bahnschranke möchten so stockt auch dieser, wenn Sie mit Ihrem Auto „direkt“ auf den Schienen stehen. Auch Morgens, wenn man sogar seinen kompletten Tagesablauf nach 4 Zeitfenster der Bahn plant, passiert es das man an der Schranke steht, warum? Weil die Bahn nicht Pünktlich fährt. Noch dazu ist es unmöglich das beide Arme der Schranke gleichzeitig runterfahren, es gibt sicherheits- Schranken, bei denen die Arme nacheinander runter fahren-das, wenn jemand gefährdet ist noch die Möglichkeit hat sich zu retten.

    Der Stadtkern wird dadurch auch gemieden. Bei uns ist es so, auch wenn wir Abends gern essen gehen würden, meiden wir den Stadtkern um nicht wieder an der Bahnschranke zu stehen, auch wenn wir im Sommer ein Eis essen gehen wollen, fahren wir lieber weiter- warum? Um nicht an der Bahnschranke zu stehen. Genau das Gleiche mit den anderen Geschäften. Es mag vllt. für Menschen in Ordnung sein die Nicht arbeiten aber für Leute die 8 Stunden in der Arbeit sind und womöglich einen weiten Anfahrtsweg haben wie ich (Frankfurt), weil da eben die Arbeitsplätze sind. Für uns arbeitende Menschen ist die Bahnschranke nicht in Ordnung! Die Lebensqualität leidet enorm darunter, wenn Sie nicht nur im Stau stehen, sondern dann auch noch regelmäßig an der Schranke. Vielleicht möchten Sie ja auch das die Geschäfte und der Stadtkern mehr belebt wird, dann denken Sie bitte über meine Worte nach.

    Schauen Sie ich wohne seit 6 Monaten in Rödermark und habe meinem Freund jetzt schon klargemacht, das wir uns umorientieren werden. Vielleicht denken Sie darüber nach.

    Ich wünsche Ihnen ein angenehmen Wochenende.

    Viele Grüße

    die arbeitende Bevölkerung aus Rödermark

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