Mit einer unausgegorenen Idee auf Stimmenfang.

Bürgermeisterwahl
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Schon am 2.2.2019 äußerten sich AL/Die Grünen zu dem vom Bürgermeisterkandidaten der CDU in den Wahlkampf gebrachten Thema von einem – Gefahrenabwehrzentrum – in Rödermark. Als Begründung gegen eine solche – völlig unausgegorene Idee – wurde u.a. aufgeführt, dass die Idee von Herrn Rotter auch gleichbedeutend mit dem Abriss der bestehenden Immobilie – Feuerwehrhaus an der Kapellenstraße – ist. [..]Schon vor Jahren habe die Feuerwehr Ober-Roden im Dachgeschoss, das praktisch leer stehe, einen Gymnastikraum mit Gerätschaften einrichten wollen. Eine kurze Prüfung hatte jedoch zum Ergebnis, dass dies aus statischen Gründen gar nicht möglich sei. Die Rotter-Idee würde praktisch einen völligen Neubau nach erst 25 Jahren Nutzungszeit bedeuten [..] Quelle: AL/Die Grünen zum Gefahrenabwehrzentrum. Unausgegorene Wahlkampfidee.

Bürgermeisterkandidat Dr. Karsten Falk äußerte nun auch zu dem – Gefahrenabwehrzentrum ohne Sinn -. Den Nagel auf den Kopf trifft er mit der Aussage: „Die allererste Frage, die ich mir stelle, ist, warum diese scheinbar gute Idee jetzt just zum Wahlkampf kommt und nicht schon längst in den vergangenen 6 Jahren durch den Ersten Stadtrat oder die größte Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung (CDU) eingebracht wurde?“ Sollte man nicht auch fragen: „Welche vollkommen neue Ideen kamen von Herrn Rotter in seiner Zeit als Erster Stadtrat? Hat er in seiner Zeit als Erster Stadtrat geschafft, ein eigenes Profil zu entwickeln?“

Weiter bemerke Herr Dr. Karsten Falk: „Als zweite Frage drängt sich mir auf, wie das Vorhaben baulich gestaltet werden könnte. Denn das Feuerwehrhaus in Ober-Roden bietet bereits jetzt zu wenig Platz für die freiwillige Feuerwehr. Über eine intensivere Nutzung des Obergeschosses, geschweige denn ein Aufstocken möchte ich gar nicht reden, dies ist aus statischen Gründen nahezu unmöglich.
Es bliebe also nur ein Neubau auf dem bereits jetzt schon für die Feuerwehr sehr engen Areal. Ob das zielführend ist, möchte ich doch sehr infrage stellen.
Dass die Polizei sich in Rödermark schnell wieder ansiedelt, muss in meinen Augen ebenfalls stark angezweifelt werden, auch wenn es für die Bürger und deren subjektives Sicherheitsbedürfnis natürlich wünschenswert wäre. Selbst die größte Stadt im Landkreis, die Nachbarstadt Rodgau, verfügt nur über einen tagsüber besetzten Polizeiposten. So einen Polizeiposten könnte ich mir auch für Rödermark vorstellen, mehr ist nicht möglich. Die für Rödermark zuständige Polizeistation ist in der Nachbarstadt Dietzenbach angesiedelt. Über Gespräche zu einer dauerhaften Polizeipräsenz in Rödermark zwischen Herrn Rotter und Landespolizei war bisher nichts zu vernehmen, sodass ich davon ausgehe, dass es noch keine gegeben hat.

Auch bei OP-Online können Sie eine Stellungnahme zum – Gefahrenabwehrzentrum ohne Sinn – lesen.
Dr. Karsten Falk wirft dem CDU-Kandidaten Jörg Rotter Stimmenfang vor.

Bevor man die Idee von Herrn Rotter dorthin befördert, wohin sie auch meiner Meinung nach noch hingehört gehört – ins Nirwana -, sollte man ihm die Möglichkeit geben, sein Wahlkampfthema zu konkretisieren. Der letzte Bürgermeisterkandidat, Herr Karsten Helfmann, hat das z.B. mit seinem Thema – Verkürzung der Schrankenschließzeiten – gemacht. Er hatte die Kosten genannt und auch das Gesprächsergebnis mit der Deutschen Bahn vorgelegt. Kann Herr Rotter mit vorbereitenden Gesprächen (Polizei) und Kostenaufstellung (Neubau auf der Kapellenstraße) seiner Idee die Grundlage geben? Wenn nicht, ist das für mich – nur ein Wahlversprechen ohne Hoffnung auf eine Realisierung (also totaler Quatsch) –

ODER ist der Gedanke – Gefahrenabwehrzentrum auf der Kapellenstraße – ein Gedanke, der sich aus dem zum Verkauf anstehenden Immobilie – Bahnhofstraße 4 – ergeben hat? Schon in 2012 gab es einen entsprechenden Vorstoß der Koalition, ein Konzept Bahnhofstraße 4 – Sozialrathaus (Konrad-Adenauer-Straße) zu erarbeiten. Weiteres zu den Gedanken beim Gefahrenabwehrzentrum auf der Kapellenstraße nur ein Wahlkampfthema?

Zur Info die Finanzlage der Stadt. Rödermark weist im Haushaltsplan 2019 einen kleinen Überschuss im Ergebnishaushalt von ca. 77.000,00 € aus. Damit kann man wahrlich keine großen Sprünge machen und mit neuen Ausgaben die Kasse weiter belasten.


Rödermark intern.
Haushaltszahlen
Zahlen zu den Haushalten ab 2011

3 Replies to “Mit einer unausgegorenen Idee auf Stimmenfang.”

  1. Die Kommentarfunktion unter den beiden Artikeln zum tag „Polizeistation“ sind geschlossen, deswegen packe ich das mal hier rein:

    Was ist eigentlich mit der Sicherheit in Rödermark vor dem Hintergrund der zunehmenden Randalen in Deutschland, wie z. B. letzte Nacht in Stuttgart, und vor dem Hintergrund der Verächtlichmachung der Polizei in den Medien, auch hier in Deutschland? Vor zwei, drei Wochen ist in Dietzenbach mächtig randaliert worden, die Polizei mit Backsteinen angegriffen worden. Scheinen mir Entwicklungen zu sein, die man nicht ignorieren sollte, auch wenn Rödermark ein eigentlich friedliches Städtchen ist.

  2. Man muss das Thema -Sicherheit- jetzt nicht aufgreifen. Bald sind Kommunalwahlen. Die Vorbereitungen dazu dürften keinem entgangen sein, der in Facebook unterwegs ist. Denken Sie zurück an die BM-Wahl 2016. Polizei (Sicherheit) und Ordnungsamt waren herausragende Themen. Letzte BM-Wahl. Sicherheit wurde getoppt durch ein -Gefahrenabwehrzentrum. Nach den Äußerungen einiger Kommentatoren in Facebook, wird/muss für die Rödermärker Parteien das Thema Ordnungsamt, in Verbindung mit Polizeipräsenz, einen Spitzenplatz belegen. Also warten wir ab.
    Glänzen kann man bei der Kommunalwahl auch noch mit: Ortsumgehung, Bahnhof Ober-Roden, Parksituation rund um den Bahnhof, Schließzeiten bzw. Bahnunterführung und Hundekacke.

  3. Okay, danke. Ich bin auf Facebook so gut wie nie, wem sollte ich da am besten folgen, um informiert zu sein?

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