Gestern habe ich erneut gehört, dass man in Rödermark kein Problem mit dem Investitionshaushalt habe – sondern mit dem Finanzaushalt.
Da fragt man sich doch: Welche Botschaft will man mit dieser Aussage eigentlich übermitteln?
Offensichtlich hat man für Verwirrung gesorgt.
Verwirrung dahingehend, dass man meinen könnte, Investitionen würden den Haushalt nicht belasten. Der Spruch impliziert jedoch, dass es Probleme gibt – nämlich im Finanzhaushalt.
Invstitionen tauchen im Finanzhaushalt in Form von Tilgung auf. Einen Gegenposten, mit dem man diese Tilgung befriedigen kann, gibt es im Ergebnishaushalt nicht. D.h. die Ausgaben für die Tilgung finden Sie nur im Finanzhaushalt.
Die Zinszahlungen im Ergebnishaushalt unter: Aufwendungen/… sowie Finanzaufwendungen.
Die Ein-Auszahlungen im Finanzhaushalt unter: Einzahlungen aus Investitionstätigkeit auf..
1. Investition und Kreditaufnahme
Investition wird (wenn keine anderen Mittel vorhanden sind) über Kreditaufnahme finanziert.
Buchhalterisch: Zugang Kreditverbindlichkeiten.
2. Tilgung
Die Tilgung reduziert das Konto „Kreditverbindlichkeiten“. Kein Aufwand; daher nicht im Ergebnishaushalt.
3. Zinsen
Zinsen sind Aufwand. Deshalb stehen sie im Ergebnishaushalt.
4. Ergebnis vs. Liquidität
Ein ausgeglichener Ergebnishaushalt bedeutet: Aufwendungen = Erträge. Kein Defizit.
Aber: Das sagt nichts darüber aus, ob die Kommune auch genug Einzahlungen hat, die Tilgung zu stemmen.
Denn Tilgung ist eben zusätzliche Liquiditätsbelastung, die im Ergebnishaushalt nicht abgebildet wird.
Investitionen belasten den Haushalt aber noch über Abschreibung und evtl. zusätzliche Personalkosten für die Unterhaltung.
Hier mehr zum Haushalt
Rödermark internStadtverordnetenversammlung 10.12.2025:
Der Magistrat legt den Entwurf des Haushaltsplanes 2026 zur Beratung vor.
Kurz und bündig:
Im Ergebnishaushalt (Entwurf) fehlen 13.751.305,00 Euro.
Im Finanzhaushalt (Entwurf) fehlen 12.115.541,00 Euro.