Cloud Computing. Nix für Rödermark.

Anlass für diesen Artikel ist eine Studie von Microsoft.
Eine Studie von Microsoft hat ergeben, dass durch Cloud-Computing große Unternehmen Einsparungen im Energiebedarf und CO2-Ausstoß um 30% senken können. Aber warum ist das nix für Rödermark?
 
Der Versuch einer Erklärung
Bei Cloud-Computing liegen Daten und/oder Programme irgendwo im Internet. Der Anwender greift über das Internet auf diese Informationen zu.
Cloud-Computing und das Endziel. Sie brauchen sich keine eigene Software für Briefe (Word), Kalkulation (Excel) , Präsentation (PowerPoint), Grafik, Geschäftsprogramme (Auftragsbearbeitung, Fibu ….) u.v.a.m. anzuschaffen. Der PC kann einige Nummern kleiner gewählt werden (und damit auch weniger Strom verbrauchen), da die Programme im Internet laufen und Ihren PC weniger belasten. Sie können von jedem Ort und unterschiedlichen PCs auf Ihre Daten zugreifen. Egal ob Windows, Unix oder Mac. Ein Programmupdate gehört der Vergangenheit an. Sie brauchen keinen eigenen Server, der 24 Stunden Strom verbraucht, vorzuhalten. Da Sie keinen Server mehr benötigen, brauchen auch keinen klimatisierten Raum mehr. Das bedeutet: weitere Stromeinsparung.
 
Ein einfaches Rechenbeispiel.
Ich möchte meinen Blog auf meinem Server zu Hause (über DynDns) dem Internet zur Verfügung stellen.
Der Server läuft 24 Stunden und verbraucht 80 Watt pro Stunde. 24×80*30=57KW. 57KW * 24 Cent macht in etwa 14,00 Euro pro Monat.
Lassen wir den wirklich schmächtigen und kleinen Server 600,00 Euro kosten und der wird wohl 5 Jahre seinen Dienst tun. 600 / 60 Monate ergibt 10 Euro pro Monat.
Gesamtkosten ca. 24,00 Euro p. Monat.
Gesamtstromverbrauch Jahr 684 KW. Bei dem Stromverbrauch wurde mit einem sehr kleinen Server gerechnet und natürlich ohne Klimaanlage.
 
Ein einfaches Hosting-Paket (da bin ich nicht alleine auf dem Server), bei dem ich meinen Blog vorhalten kann, ist ab 4,00 Euro Monatsmiete zu haben. Die Rechnung geht selbst dann auf, wenn ich mir einen Server anmiete, der mir ganz alleine gehört.
 
Wie Sie sehen, sind alleine die Energiekosten bei einem eigenen Server höher als die Monatsmiete bei einem angemieteten Server. Bei dem eigenen Server ist das Thema Datensicherung noch nicht angesprochen worden. Bei dem Angemieteten ist diese schon enthalten.
Es nutzen eben viele Anwender die bestehende Infrastruktur.
 
 
Arbeitet man in einem Bereich OHNE schnelle Internetverbindung, ist aus der Sicht eines Gewerbetreibenden/Firma der Standort nicht besonders gut geeignet und für einen Privatmann sehr ärgerlich.
Für ein in Rödermark bestehenden Unternehmen kann das ein Grund für einen Wegzug sein und für neue Interessenten wird (kann) Rödermark keine Alternative sein.
 
Um Kosten zu sparen, ist es unabdingbar, Zugang zu einem schnellen Internetanschluss zu haben. Ein schneller Internetzugang wirkt sich auch sehr positiv auf die Umwelt aus.
 
Langsames Internet kann man bald mit einem fehlenden Autobahnanschluss gleichsetzen.
 
AL/Die Grünen in Rödermark sollten sich es sich gut überlegen, wie sie abstimmen werden, wenn es in der STAVO um schnelles Internet geht. Wenn man schon gegen den Fortschritt ist, die CO2 Einsparung ist aber Parteiprogramm.
 
 
Bei der Stadtverordnetenversammlung am 2.12.2009 hat CDU, SPD und FDP den Magistrat beauftragt, mit allem nötigen Nachdruck darauf hinzuwirken, dass im gesamten Rödermärker Stadtgebiet die aktuell höchstmögliche Breitband-Internet-Datenübertragungsrate (Richtwert: Down-/Upstream: 16.000/1.024 kbit/s) – speziell auch für Privat- und Endkunden – technisch und faktisch verfügbar wird.
 
AL/Die Grünen haben sich gegen diesen Beschluss gestellt. Ein Stadtverordneter der AL/Die Grünen brachte seinerzeit (STAVO 2.12.2010) als Begründung:

1Mbit sei genug für Rödermark.

 

Herr Tobias Kruger begründet den Antrag für die Antragsteller und betont die Notwendigkeit eines flächendeckend schnellen Internetzugangs, der auch einen Standortfaktor für Rödermark darstelle.

 
Lesen Sie auch den Artikel „Braucht Rödermark schnellen Internetanschluss? der nach den o.g. Stadverordnetenversammlung abgestellt wurde.
 
Einen Termin den Sie sich notierten sollten
Do., 25.11.2010 Veranstaltung der SPD: Schnelle Netze überall mit Matthias Kurt
 
 
Nachtrag 20.11.2010
Deutschland Online. Leben im Netz.
Auszug aus dieser Studie

» Die künftige gesellschaftliche Entwicklung durch das Breitband-Internet wird verstärkt alle Lebensbereiche betreffen: das Berufsleben, die Aus- und Weiterbildung oder die persönliche Freizeit.

» Das Breitband-Internet stellt einen bedeutenden Wettbewerbsfaktor im internationalen Standortwettbewerb dar.

» Die besondere Bedeutung der Informationstechnologie und Telekommunikation wird in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Bis zum Jahr 2015 soll sich der aktuelle Anteil am Bruttoinlandsprodukt auf fast 12 Prozent nahezu verdoppeln

 
Nachtrag 17.02.2012
Papierlose Stadtverordnetenversammlung (Stavo). Einstimmung auf eine beginnende Diskussion.


Rödermark intern.
Haushaltszahlen
Zahlen zu den Haushalten ab 2011

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