Jugendzentrum statt Sauna.

Sauna Badehaus wird geschlossen. Vertrag ende 09.2025
Sauna Badehaus wird geschlossen. Vertrag ende 09.2025

Chillen statt schwitzen, Auftritte statt Aufgüsse, Film-AG statt finnischer Sauna – das Stadtparlament hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause den Weg freigemacht für den Umbau der Sauna-Landschaft im Untergeschoss des Badehauses in ein Jugendzentrum. Das soll laut der einstimmig verabschiedeten Magistratsvorlage jetzt detailliert geprüft werden. Vom Tisch sind damit Pläne für den Neubau eines zentralen Rödermärker Jugendtreffs hinter dem Badehaus. Den hatten die Stadtverordneten erst im Februar des vergangenen Jahres grundsätzlich beschlossen.
Weiter bei der Stadt Rödermark.


Warum ein bestehendes und funktionierendes JuZ in Ober-Roden
für ein zusätzliches JuZ in Urberach aufgeben?
Stadtverordnete vernichten, ohne Nachfrage an den antragstellenden Magistrat, für folgende Mitarbeiter den Arbeitsplatz

Diese Mitarbeiter verlieren Mitbürger ihren Teilzeitjob.
1. Burkhard S.
2. Birgit J.
3. Patrizia S.
4. Winfried G.
5. Michaela B.
6. Maurizio Z.
7. Saverio V.
8. Snezana K.
9. Joachim U.
10. Sina B.
11. Andreas K.
12. Dominika S.
13. Sonja S.
14. Torsten S-
15. Paul A.
Zuzüglich 6 Freiberufler

Hoffentlich schlafen die Stadtverordneten mit der getätigten Jobvernichtung weiterhin gut.
Ich bezweifel stark, dass ein solches Jugendzentrum überhaupt notwendig ist. Nicht nur ich sehe das so.
Siehe auch: Stavo 18.07.2023.


Der folgenden Satz von der Webseite der Stadt ……

Die neuen Pläne begannen Mitte März zu reifen, nachdem die Kommunalen Betriebe (KBR) den Zustand der 2006 eröffneten und 2015 verpachteten Sauna überprüft hatten. Fazit: Die Räumlichkeiten hätten für rund 500.000 Euro saniert werden müssen. „Das hätten wir dann natürlich über die Miete refinanzieren müssen“, erläutert Rotter.

….. ist wie folgt zu verstehen:
Wenn das JuZ in den Saunabereich einzieht, hat man 382.000,00 € Sanierungskosten. Die Sanierungskosten für die Sauna, 143.000,00 €1, entfallen. Wobei die 143.000,00 €1 Sanierungskosten für die Sauna nicht deckungsgleich mit der Kalkulation der Saunaritter ist.
D.h. Sanierungskosten in Höhe von 382.000,00 fallen in jedem Fall an.
Die Sanierungskosten für die Sauna müssten als Rücklagen aus den Mieteinnahmen zum Großteil vorhanden sein. Es sei denn, man bildet aus den Einnahmen über Miete oder Pacht keine Rücklagen. Dieser Fall ist schwer vorstellbar.
Ist das JuZ im Badehaus eingerichtet, gibt es auch keine Mieteinnahmen der Saunaritter mehr.

Dem aufmerksamen Leser dürfte nicht entgangen sein, dass 382.0001 + 143.0001 ergibt 525.000. Sowas nennt man galoppierende Inflation.
Im Antrag 500.000,00 bei der OP kurz danach schon 525.000,00€1.

1 500.000,00 im Antrag. 525.000,00 Printausgabe Offenbach Post

Schon 2011 bemerkte der Stadterordnete Manfred Rädlein (heute im Magistrat der Stadt)
Anträge werden beschlossen, ohne die finanziellen Auswirkungen und Folgekosten zu kennen.
Quelle: Haushaltsrede 2011
Diese Aussage hat weiterhin Bestand.


Nachtrag
[..] Auf Drängen des Bürgermeisters und der anderen Fraktionen wurde – wie schon im Ausschuss zuvor – auf eine Diskussion zum Thema JUZ im Badehaus verzichtet. Im Nachhinein ist dies als Fehler zu bewerten. Die FDP wird in Kürze hierzu eine korrigierte Haltung veröffentlichen.[..] Quelle: FDP Rödermark. Bericht zur Stavo 18.07.2023
 
Siehe auch
» Siehe Zusammenfassung JuZ statt Sauna


Rödermark intern
Wann wird die Verwaltung damit beginnen, ihren EIGENEN Auftrag und von den Stadtverordneten mit Mehrheit beschlossen, ein Sonder- und Gewerbegebiets nördl. der Germania zu ermöglichen, umzusetzen. Prüfung eines Sonder- und Gewerbegebiets nördl. Germania
Der Beschluss erfolgte am 9.02.2021. Irgendein Fortschritt ist für mich nicht zu erkennen.

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15 Replies to “Jugendzentrum statt Sauna.”

  1. Jeder, der auch nur einen Hauch von Kenntnissen in Betriebswirtschaft erworben hat, ist klar, dass das Vorhaben für Rödermark nur schädlich sein kann. Weder bei Herrn Rotter noch Frau Schülner kann man ansatzweise erkennen, dass sie im Umgang mit den Steuergeldern die notwendige Sorgfalt walten lassen.

  2. „Wenn das JuZ in den Saunabereich einzieht, hat man 382.000,00 € Sanierungskosten„. Ich dachte die Baukosten für das Vorhaben belaufen sich auf 1,2 Mio Euro?!

    Zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass das Badehaus Rücklagen aus den Pachteinnahmen bildet, die schreiben doch seit jeher rote Zahlen, oder? (Ich bin kein Betriebswirt)

  3. @KeinBetriebswirt
    Zahlen habe ich der Printausgabe OP entnommen
    525.000,00 Gesamtsanierungskosten
    143.00,00 Sauna
    30.000,00 Biosauna und Dampfbad
    140.000,00 Beleuchtung
    100.000,00 Fassade
    50.000.00 Um vorhergesehenes
    Dass in der Addition einiges fehlt, damit muss man leben. Es war wohl gewünscht, einen möglichst hohen Betrag zu präsentieren.
    Mit einer solchen Mitteilung Bürger über die Kosten zu informieren, trägt nicht zur Glaubwürdigkeit des Zahlenwerks bei.

    Ich sehe das so. Sanierung + Umbau 1,2 Mio. oder 1,5 Mio.
    Die 143.000 + 30.000 braucht man nicht zu investieren, wenn man das JuZ einbaut.
    Die restlichen Kosten fallen an, ob man ein JuZ baut oder die Sauna dort belässt.

  4. In der Offenbach Post vom 28.7. wirft der Herr Bürgermeister den Hausbesitzern des Ortskerns das Abschöpfen des schnellen Euros und der dadurch entstehenden Ortskernverödung vor.
    Zu der Ortskernverödung trägt die Stadt mindestens soviel bei, wie die Hausbesitzer, die angeblich den schnellen Euro machen wollen.
    Beispiel Urberach, hier hat sich die Stadt das Vorkaufsrecht der ehemaligen Gaststätte Schützenhof (Schasser) erzwungen.
    Seitdem steht das Anwesen leer und ist dem Verfall preis gegeben, trotz Denkmal geschütztem Gebäudeensemble.
    Dieses könnt zur Belebung des Ortskerns auch als Jugendzentrum genutzt werden, statt der Pächterin der Sauna im Badehaus, die ihre Pacht immer bezahlt und der Attraktivität des Badehauses zu Gunsten kommt.
    Der Hinweis auf die endlos vielen Shisha Bars, Raucherclubs, Dönerläden, etc. ist auch aus der Luft gegriffen, da die Konzessionierung dieser Läden in der Hand der Stadt ist. Somit hat die Stadt ausreichend Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Entwicklung einzelner Geschäftsbereiche sowohl gastronomisch, als auch beim Thema Glückspiel.
    Hier wurden ebenfalls die Hausaufgaben der Stadt nicht im Sinne seiner Bürger erledigt. Das Auffallendste bei der ganzen Sache ist, dass abgesehen von der Neugestaltung der Bachgasse in Urberach, alles an städtischem Engagement zu 100% nach Ober Roden fließt. Das geht sogar so weit, dass private Häuser auf Kosten der Allgemeinheit trotz leerer Stadtkassen durch die Stadt energetisch finanziert werden.
    Also zahlt der Bürger die energetische Sanierung der Dönerbuden, Shisha Bars, Wettbüros und Raucherclubs als Add on.

  5. Geht es Herrn Rotter wirklich nur ums Jugendzentrum? Oder will er die Jugend aus dem Feuerwehrhaus raus haben, weil das nicht in seine Pläne für einen repräsentativen Rahmen für seine sehr teuren Projekte rund um den Kulturhallenplatz. Da passen doch besser Konferenzräume rein als ein Haus voll kreischender Jugendliche.
    Bester Weg. Die störenden Kiddies auslagern. Kosten dürfen dabei nicht stören.

  6. Sehr guter Beitrag, Besucher, daran habe ich gar nicht gedacht. Aber es macht definitiv Sinn. Vorallem wenn ich mir den Artikel noch durchlese, dass während der Stavo der Rotter gesagt/befohlen? hat, nicht über die JUZ/Sauna Vorlage zu diskutieren.. mal ehrlich, wo gibt es denn sowas? Ich hoffe doch sehr, dass er bei der nächsten Wahl abgestraft wird. 0 Entwicklung in Rödermark, es geht lediglich um Prestigeprojekte. Das muss aufhören! Ich hoffe, die Saunaritter kämpfen bis zum Ende!!

  7. @anonymous:
    Durch die Hauruckaktion des Bürgermeisters und seinen Partnern in der Koalition und im Magistrat entsteht weder ein zusätzliches Jugendzentrum oder ein Jugendtreff. Dieses ist bereits in Ober Roden vorhanden und soll, sobald ein anderes verfügbar ist, geschlossen werden. Das, was hierbei passiert, ist noch mehr Leerstand existierender Gebäude, Existenzvernichtung und vorleben von antidemokratischem Verhalten.
    Zum Thema, dass es bereits Tote beim Saunieren gab, ja. Jedoch gab es diese auch beim Fußball, im Straßenverkehr und sogar bei der Hausarbeit. Soll das nun auch alles abgeschafft werden? Das ist alles, wie im Breitensport, es ist gut, solange man es nicht übertreibt. Aber selbst das ist die Entscheidung eines jeden Einzelnen.
    Gruß vom Anonymen Orwischer

  8. Sauna, ein leuchtendes Beispiel dafür, wenn man etwas durchdrücken will und meint, durch fehlende Information kann man die Bürger uninformiert zurücklassen.
    Meint der Magistrat wirklich, dass seine geheim haltende Vorgehensweise, interessierte Bürger durch Ignorieren abspeisen zu können, ohne Konsequenz beleibt?
    Glücklicherweise gibt es diesen Blog, der durch seine Artikel und die daraus resultierende Kommentare, das skandalöse Vorgehen des Magistrats und der Stadtverordneten sachlich öffentlich macht.
    Transparenz und nicht, wie man anderswo lesen kann, „Lügen“ ist der Sache dienlich. Alles, was jetzt vom Magistrat kommen mag, wird Gebabbel und Geschwätz sein, um ein total verfahrenes Projekt schönzureden.
    Herr Rotter, sie wissen schon, welche Partei sie mit ihrem Vorgehen stark machen? Danke dafür.

  9. Was hat das denn mit Hau-Ruck zu tun? Es sind noch mehr als 2 Jahre Zeit fuer den Saunabetreiber eine Alternative zu finden. Wir leben in einer parlamentarischen Demokratie, auch im Ort Rödermark. Und wenn sich jemand bemuessigt fuehlt dadurch eine rechtsnationale Partei (ich sage absichtlich nicht das N-Wort, obwohl es angebracht waere) zu wählen-nur zu. Diese wird eine nennenswerte Mehrheit hier bei uns nicht finden! Das sage ich als einer der seine Rübe jahrelang für diesen Staat hingehalten hat als Soldat.

  10. Wenn diese Diskussion in die Richtung geht afd oder Sauna-dann bin ich mal weg….
    Habt ihr Alle eigentlich ncoh alle Kekse in der Dose?

  11. @Anonymer Orwischer
    Es ist wohl ein signifikanter Unterschied zwischen tödliche Unfällen in (jedem) Sport oder an einem Grillwettbewerb in dem sich Menschen mit Schmerzmitteln und Doping auf nichts Anderes konzentrieren als möglichst lange gegrillt zu werden und einen zweifelhaften Wettbewerb zu gewinnen-den ich auch mit 150 kg und schmerzlindernden Mitteln gewinnen kann. Sehr sportlich! Hat hier nur leider nicht funktioniert.

  12. @Anonymous:
    In dem Thema geht es nicht darum, wer welche Vorlieben hat und wie er seine Leisungsgrenzen auslotet.
    Das sollte man den Betroffenen selbst überlassen. Wenn das Saunieren nicht ihr Ding ist, ist das ok. Jedoch möchte ich sie einmal darauf hinweisen, dass durch Übergewicht und seine Folgen deutlich mehr Tote zu beklagen sind, als durch irgendwelche Schwitzwettkämpfe.
    Es geht in dem ganzen Diskurs auch nicht nur um das Badehausthema, sondern um das undemokratische Verhalten und die Intransparenz, welche die Hauptamtlichen im Magistrat mit ihren beiden Parteien hier durchprügeln wollen. Weiterhin ist es ein großes Thema, was aus den Immobilien wie dem ehemaligen Schützenhof wird, wo ein privater Inverstor bereits einen Kaufvertrag unterschrieben hatte und im Nachgang durch die Stadt ad absurdum geführt wurde. Meines Erachtens ist es in der Stadt genauso, wie in schlecht laufenden Firmen, da stinkt der Fisch vom Kopf….

    Es grüßt
    Der Anonyme Orwischer

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