Jammern ist einfach – und fast schon Standard. Geld bringt das aber nicht in die Kasse.

Was ist eigentlich aus der Idee geworden, in Rödermark ein Rechenzentrum zu errichten.

In Rödermark ist man nicht einmal in der Lage, mit der Umsetzung des seit Jahren gefassten Beschlusses zur Entwicklung eines Gewerbegebiets zu beginnen.

Offenbach
[…] Entgegen der landläufigen Meinung, dass ein Rechenzentrum für nur wenige Arbeitsplätze sorge, werden nach Ausbau des zweiten Datencenters rund 150 Personen am Standort beschäftigt sein. […]
Quelle OP-Online.de

Ein Rechenzentrum für Rödermark
[..]Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark ist grundsätzlich offen für die Ansiedlung von Rechenzentren in Rödermark.[..]
Zustimmung: CDU (7), AL/Grüne (10), SPD (2), FWR (3), FDP (3)
Siehe: www.roedermark.sitzung-online.de

13.07.2024. Laut Herrn Rotter gibt es auch mehrere Anfragen möglicher Investoren.
Ich spüre so viel Energie im Raum“, resümierte Bürgermeister Jörg Rotter (CDU) nach der Diskussion. Der Bedarf an Rechenzentren sei vorhanden, es gebe auch schon mehrere Anfragen möglicher Investoren.“ Quelle: OP-Online

Jetzt die Frage. Was ist Stand der Dinge?

Wenn es in Rödermark nicht für ein Rechenzentrum reicht,
sollte es doch wenigstens mit der schon vor Jahren beschlossenen Gewerbeentwicklung klappen. Und was ist? Die Notwendigkeit, die Einnahmen zu verbessern, sieht der Magistrat offenbar nicht. Stattdessen verweist man bei der Frage, warum es in Rödermark am Geld fehlt, lieber auf andere.

Bei der von einigen Bürgern befürchteten „Zupflasterung Rödermarks“
muss bedacht werden, dass wir OHNE neue Gewerbetreibende, — die auch für Geld aus Gewerbesteuer, und Anteile an Umsatzsteuer und Einkommensteuer sorgen –, die Geldausgabepolitik der momentanen Regierung nicht mehr bezahlen können. Der Magistrat setzt auf die einfachste und gerne genutzte Erhöhung der Grundsteuer, um die leere Kasse aufzubessern.

Grundsteuererhöhung?
In Rödermark hat man den Verdacht, dass beim Magistrat der Gedanke eines sparsamen Umgangs mit den Steuergeldern nicht im Vordergrund steht.
 
Wie kann es sein, dass man eine zweite Erhöhung des Hebesatzes der Grundsteuer im Jahr 2025 in Höhe von 450% fordert und gleich nach Bürgerprotesten diesen Hebesatz auf 190% absenkt? 100% Hebesatz stehen für ca. 970.000,00 Euro Einnahmen.
 
Wie kann sich der Vorstand des vermutlich größten Arbeitgebers der Stadt, mit Kosteneinsparungen, die teilweise im Konjunktiv verfasst sind, sich zu einer derart radikalen Absenkung bewegen lassen?
 
Da man es dennoch getan hat, bleibt der Eindruck, dass der erste Vorschlag eher ausgewürfelt war. Oder aber der Haushaltsplan 2026 wird uns mit einer saftigen Grundsteuererhöhung „beglücken“. Mehr Klarheit könnte man gewinnen, wenn endlich der Jahresabschluss 2024 veröffentlicht würde, der vermutlich längst fertig in den Regalen der Stadtverwaltung liegt. Ich befürchte, vor der Bürgerversammlung bekommt der Bürger den nicht zu sehen. Könnte ja Unangenehmes enthalten.

Siehe auch
» 19.08.2025 Kreis Offenbach. Steuerzahlungen und Rettungsschirme.
» 18.08.2026 Kreis Offenbach. Finanzierungssaldo
» 16.08.2025 Kreis Offenbach. Ein- und Auszahlungen der Kernhaushalte


» Da fehlt doch was


» Ein Rechenzentrum für Rödermark.
» Rödermark verbummelt große Chancen
» Wie war das mit dem Rechenzentrum in Rödermark?
» Rödermark denkt über Rechenzentrum am Umspannwerk nach
» Rechenzentren in Deutschland: KI treibt das Wachstum


» Ein Interview mit Alexander Sturm.
 

 

4 Antworten auf „Jammern ist einfach – und fast schon Standard. Geld bringt das aber nicht in die Kasse.“

  1. Wo sind eigentlich die Oppositionellen?

    Sechs BI‘s machen das, was FW,FDP, SPD,LINKE und AFD machen müssten.


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  2. Allen sollte die desaströse Finanzierung der Kulturhalle (PPP / Leaseback) in Gedächtnis bleiben, da wurde Rödermark so richtig über den Tisch gezogen und hat die Kulturhalle wohl mehr als zwei- oder dreimal bezahlt.
    Rechenzentren sind der neuste Clou kleinerei Gemeinden wirtschaftlich auszubeuten.

    Als abschreckendes Beispiel in Hessen sollte die Rechenzentrumansiedlung in Schöneck, ein paar Kilometer von uns dienen.
    Da hatte man mit einer 1 Million Euro Gewerbesteuer gerechnet, 6.000,- Euro waren aber durchaus realistischer (also nur 0,6% der versprochenen Einnahmen):
    https://www.op-online.de/region/main-kinzig-kreis/schoeneck/schoeneck-experte-erlaeutert-ernuechternde-rechnung-zu-geplantem-rechenzentrum-91808289.html

    Dieses Beispiel wurde als besonders abschreckendes Beispiel auch vom wissenschalftlichen Dienst des Bundestages genannt.
    In dieser Arbeit des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages werden die Risiken für eine Gemeinde genau benannt.
    https://www.bundestag.de/resource/blob/1041664/WD-4-088-24-pdf.pdf

    Es gibt -ohne massive Subventtionen auf Strom durch Gemeinden- keinerlei Grund in Deutschland ein Rechenzentrum aufzubauen, da schlicht der Stom zu teuer ist.
    Das macht nur für Städte einen Sinn, an denen auch sehr viele neue Jobs für die Rechenzentren entstehen, da dann Teile der Einkommenssteuer abfliessen. Also für Frankfurt und München sicherlich sinnvoll.
    Es gibt aber keine größeren IT Firmen in Rödermark und damit auch keinerlei neue Jobs, die durch ein Rechenzentrum entstehen können.
    Für ein Rechenzentrum ohne Ansiedlung werden nur ein paar Sicherheits- und Putzstellen, maximal zwei Hausmeisterjobs entstehen.
    Umsätze werden in Luxemburg und Irland generiert, die Zentren von Angestellten von Firmen in größeren Städten gewartet.


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  3. Wer den Artikel des Offenbacher Bejubelns der OP genauer liest, weiss warum Offenbach die Ansiedlung forciert. Offenbach will die Rot/Grüne Energiewende durchsetzen. Strom wird dann von Offenbach bzw. der EVO subventioniert (auf welchem Weg auch immer), und die gesamte Zeche zahlen dann die Bürger über die Fernwärme, der teuerste Energie, die es in Deutschland gibt.

    36% Preiserhöhung pro Jahr sind dann erst der Anfang…
    https://www.op-online.de/offenbach/preise-investitionen-energie-offenbach-plant-hoehere-93738646.html

    Selbstverständlich wird es dann nach sozialistischer Manier zu Zwangsanschlüssen für Fernwärme kommen, so dass man den monopolistischen kommunalen Wärmenetze ausgeliefert ist.

    McDonald’s in Rödermark wird wahrscheinlich wie jeder durchschnittliche McDonald’s 50 neue Arbeitsplätze schaffen. Das im im initialen Beitrag genannte Rechenzentrum etwa in gleicher Höhe. Allerdings wird der McDonald’s wahrscheinlich schon nach drei bis vier Jahre ordentlich Gewerbesteuer zahlen, ein Rechenzentrum praktisch nie.

    Nie nie nie sollte man Offenbach als gelungenes Beispiel für Wirtschaftsansiederlungen nehmen. Oder Dietzenbach. Wer die Politik von Offenbach und Dietzenbach übernimmt, wird wie Offenbach und Dietzenbach.


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  4. @Max Anonym

    wäre super, wenn Rödermark beim Thema Verkehrssicherheit so wäre wie Dietzenbach.

    Gewinner beim Radverkehr im Kreis.

    Gewinner als einer der sichersten Städte Hessens


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