Gastbeitrag der BI BIVER (von Christian Hirsch eingereicht)

Gastbeitrag BI BIVER. Gasteiträge geben ausschließlich die privaten Meinungen der Autoren wieder und spiegeln nicht automatisch die Meinungen von rm-news.de wider.
Gastbeitrag BI BIVER. Gasteiträge geben ausschließlich die privaten Meinungen der Autoren wieder und spiegeln nicht automatisch die Meinungen von rm-news.de wider.

🚨Wer mit 100 km/h durch Ober-Roden rast, verstößt nicht massiv? Echt jetzt?

Uns liegt die schriftliche Antwort der Stadt Rödermark auf die öffentliche Anfrage zur „nächtlichen Raserei in Ober-Roden“ vor.
Die Antworten sind – wenig überraschend – nicht zufriedenstellend.

Laut Stadtverwaltung sei das Problem bereits seit 2019 durch mehrere Beschwerden bekannt.
Für die „Begleitung des Runden Tisches“ wurden durch ein Ingenieurbüro 69.089,12 € ausgegeben. Wir fragen uns ernsthaft:
👉 Was wurde mit diesem Geld eigentlich erreicht?
Mit dieser Summe hätte man längst einen stationären Blitzer anschaffen können – und damit echten Schutz für Anwohner geschaffen.

Im Rahmen des Runden Tisches wurden sogar, nach unseren Infos, schon damals funktionslose Blitzer als „aktuell aktiv“ dargestellt – Echt jetzt?

Noch befremdlicher: Die Stadt schreibt, es seien keine massiven Verstöße festgestellt worden – bei einer Messung um die Mittagszeit hatte der Spitzenreiter 105km/h bei erlaubten 30 in Höhe der Kipferlkreuzung drauf und in der Rodaustraße wurden über 30 Fahrzeuge mit über 100km/h geblitzt – hier lag der Spitzenwert bei 134km/h.
Das ist ein Schlag ins Gesicht all jener Anwohner, die Nacht für Nacht das Rasen im Zehn-Minuten-Takt erleben – mit Geschwindigkeiten, die weit über dem liegen, was irgendeine Statistik noch verharmlosen kann.
Schon 2017 erklärte Jörg Rotter – Bürgermeister für Rödermark in der Offenbach Post, dass man Rasern, die mit bis zu 88 km/h durch Ober-Roden jagen, nur mit Blitzern beikommen könne.
Heute sind es oft über 100 km/h – und geschehen ist: nichts.

Laut Stadt finden regelmäßig verdeckte Messungen und Kontrollen statt.
Tatsächlich gab es im gesamten Jahr 2024 nur eine einzige Kontrolle in den späteren Abendstunden – bis 23 Uhr. Danach? Nichts.
Und 2025 dürfte es kaum anders aussehen.

Besonders absurd: „Verdeckte“ Messungen werden teilweise an defekten Blitzern durchgeführt (siehe Foto).
Welche Ergebnisse erwartet man hier eigentlich?

➡️ Wir fordern, alle Messergebnisse transparent zu veröffentlichen – offen, nachvollziehbar und vollständig.
Nur so kann Vertrauen entstehen und gezeigt werden, ob die Stadt das Problem endlich ernst nimmt.

🚫🚛 Fun Fact:
Das LKW-Durchfahrtsverbot wurde erst durchgesetzt, nachdem die Bürgerinitiative den hessischen Verkehrsminister eingeschaltet hatte.

Da das Verbot kaum kontrolliert wird und die Straßenschäden auf der L3097 immer schlimmer werden, hat Hessen Mobil inzwischen auf Höhe des Lindenhofs Tempo 30 angeordnet.

Dabei könnte nur die Stadt Rödermark längst viel mehr tun:

Ein dauerhaftes nächtliches Tempolimit und ein Rotlichtblitzer, der gleichzeitig das Durchfahrtsverbot überwacht, könnten genehmigungsfrei und sofort installiert werden.

🚲Wir sind auch gespannt, was aus dem sehr teuren Radkonzept umgesetzt werden soll – davon hört man seit Monaten nichts mehr und das beim ADFC Schlusslicht im Kreis ⭕️F

BI BIVER

Siehe auch
» BIVER – Ortsgruppe Ober-Roden

Anlage Rodaugärten (1975) aka Park Rilkestraße

Am 22.10.2025 Thema im Bauausschuss (BUSE).

» Park Rilkestraße
 
Siehe auch
» 300 Millionen Euro Soforthilfe für Hessens Kommunen noch 2025
» Soforthilfe für Hessens Kommunen noch 2025


Rödermark intern
Stadtverordnetenversammlung 10.12.2025:
Der Magistrat legt den Entwurf des Haushaltsplanes 2026 zur Beratung vor.
Kurz und bündig:
Im Ergebnishaushalt (Entwurf) fehlen 13.751.305,00 Euro.
Im Finanzhaushalt (Entwurf) fehlen 12.115.541,00 Euro.

Mehr Klarheit in den Finanzen: FDP pocht auf mehr Transparenz

Der Magistrat der Stadt Rödermark wird aufgefordert, analog zum langjährigen bewährten Verfahren im Kreistag des Kreises Offenbach, zu jeder turnusmäßigen Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss einen „Bericht des Magistrates zur Haushaltskonsolidierung und zum Controlling vorzulegen. Quelle

Diese Aufforderung an den Magistrat wird wie folgt begründet:
Die Haushaltslage der Städte und Gemeinden landauf, landab ist schlecht bis erschreckend. Für die Kommunalpolitik ist es daher elementar wichtig, regelmäßig bezüglich der aktuellen (Haushalts-)Zahlen „up-to-date“ zu sein. Altbekannte Jahresabschlüsse und gewohnte, allgemeine Quartalsberichte sind vor dem Hintergrund der aktuellen finanziellen Herausforderungen nicht mehr ausreichend – weder zeitlich noch inhaltlich. Dank der aktuellen Software in den städtischen Finanzverwaltungen sind verschiedene Arten von Berichten sehr unkompliziert erstellbar und können damit einen großen Beitrag zur Transparenz leisten. Quelle

Spannend wird es, wenn CDU und AL/Die Grünen gefragt werden, ob sie diesem Antrag zustimmen, der den Bürgerinnen und Bürgern sicherlich mehr Einblick in die Haushaltslage liefern könnte.

Leider hat die FDP nicht gefordert, dass diese –sehr unkompliziert erstellbare – Information unverzüglich bereitgestellt wird, also schon zur letzten Sitzung der Stadtveordneten im Dezember 2025.
Allerdings könnte man auf diese Informationen in der letzten Stadtverordnetenversammlung verzichten, wenn in dieser Sitzung der Haushaltsplanentwurf 2026 vorgelegt wird.

» Jahresabschluss 2024
» &Bericht zum 3. Quartal 2025
 
#Kommunalwahl2026
Kommunalwahl 2026


Rödermark intern
Stadtverordnetenversammlung 10.12.2025:
Der Magistrat legt den Entwurf des Haushaltsplanes 2026 zur Beratung vor.
Kurz und bündig:
Im Ergebnishaushalt (Entwurf) fehlen 13.751.305,00 Euro.
Im Finanzhaushalt (Entwurf) fehlen 12.115.541,00 Euro.

Anzahl der Einwohner. Antrag der Freien Wähler

Warum ist die Einwohnerzahl wichtig?

Die amtlichen Einwohnerzahlen des Zensus mit den vom Einwohnermeldeamt Rödermark erfassten Zahlen stimmen, wie bei vielen anderen Städten und Gemeinden nicht überein. Zahlreiche Kommunen haben bereits Klage gegen die fehlerhafte Bewertung eingereicht oder bereiten eine Klage vor. Quelle

Würden die Einwohnerzahlen dem jeweils gültigen Zensus entsprechen, wären das die Zahlen aus dem Jahr 2011. Bei der Schlüsselzuweisung (KFA) würde man bis 2026 für Rödermark wohl mit einer Einwohnerzahl von 26.262 rechnen. Quelle


Die Zahlen aus dem Zensus werden fortgeschrieben.

Werfen wir aber einmal einen Blick in die Haushalte 2019, 2022 und 2024 unter Schlüsselzuweisung (KFA)
 
2019
Diese wird für das Jahr 2019 auf Basis der Einwohnerzahl zum 31.12.2017. Seite 27
Einwohnerzahl 31.12.2017 27.838 Seite 86
 
2022
Diese wird für das Jahr 2022 auf Basis der Einwohnerzahl zum 31.12.2020 Seite 27
Einwohnerzahl 31.12.2020 28.243 Seite 90
 
2024
Diese wird für das Jahr 2024 auf Basis der Einwohnerzahl zum 31.12.2022 Seite 28
Einwohnerzahl 31.12.2022 28.723 Seite 90
 
Im März 2025 hat die Bevölkerungsfortschreibung auf Basis Zensus 2022 mit der Veröffentlichung des Berichtsmonats 11/2024 die gleiche Aktualität erreicht wie die Bevölkerungsfortschreibung auf Basis Zensus 2011. Es erfolgt danach keine weitere Fortschreibung auf Basis Zensus 2011. Quelle
 
Zu diesem Zeitpunkt (11/2024) war der Doppelhaushalt 2024/2025 bereits verabschiedet. Ich gehe davon aus, dass erst im Haushalt 2027 die Zahlen aus dem Zensus 2022 (781 Einwohner weniger) (28.645) berücksichtigt werden. Es könnte jedoch auch bereits eine Fortschreibung geben, sodass die Bevölkerungszahl gestiegen ist: 28.645 + xx.

Die Zahlen aus dem Zensus 2011 werden angepasst.
Dementsprechend kann man sich vorstellen, dass die Einwohnerzahl (28.645) aus dem Zensus 2022 mittlerweile nicht mehr aktuell ist.
 
Aktuell haben die Einwohnerzahlen auf Basis des Zensus 2022 noch keine Auswirkungen auf den kommunalen Finanzausgleich. Für die Berechnung der Schlüsselzuweisung für das Jahr 2026 werden (letztmalig) die fortgeschriebenen Einwohnerzahlen auf Basis des Zensus 2011 verwandt. Siehe.

Aber warum ist die Einwohnerzahl so wichtig?
Für die Ermittlung der Zahlungen aus dem Kommunalen Finanz Ausgleich wird zunächst die Steuerkraft der Kommune ermittelt. Diese entspricht der Summe der Steuereinnahmen der Stadt. Von diesem Betrag wird dann der ermittelte Bedarf der Kommune abgezogen.
 
Nehmen wir an, die Summe der Steuereinnahmen beträgt: 46.776.983 €. Das bedeutet: Wenn Rödermark eine Steuer (z. B. Spielapparatesteuer, Gewerbesteuer, Grundsteuer) erhöht oder die Gewerbesteuer erheblich ansteigt, steigt die Steuerkraft der Kommune und die Schlüsselzuweisung (KFA) sinkt.

Den Bedarf für jeden Einwohner einer Kommune kann man der Antwort der Verwaltung auf eine entsprechende Frage entnehmen: Bedarf 1.780,72. Ich gehe einmal davon aus, dass der Gewichtungsfaktor2 (130) hier noch nicht berücksichtigt ist. Gehen wir also von einem Bedarf vonn (1780,72*1,3) 2.314,94 aus.

Jetzt kommt die Einwohnerzahl ins Spiel.
Die Anzahl der Einwohner wird mit dem Bedarf pro Einwohner multipliziert. Bedarf*Einwohner:
 
2.314,94 * 28.723 = 66.492.021
2.314,94 * 28.645 = 66.311.456 (Bespiel 28.645 Einwohner)
 
Die Steuerkraft von 46.776.983 ist der Betrag (Steuerkraft), den die Kommune zur Deckung des Bedarfs zusteuern kann. Der Rest sollte über Schlüsselzuweisungen (KFA) ausgeglichen werden.
 
Einwohner 28.723
2.314,94 * 28.723 = 66.492.021 Bedarf
66.492.021 ist Bedarf bei (1.780 + Gewichtungsfaktor) = 2.314,94
46.776.983 ist die Steuerkraft der Kommune
19.715.038 Finanzlücke.
Schlüsselzuweisung aus dem KFA voraussichtlich 15.865.847. Das ergibt dann eine Deckungslücke von 3.849.192
 
Einwohner 28.645 Siehe
2.314,94 * 28.645 = 66.311.456 Bedarf.
66.311.456 ist Bedarf bei (1.780 + Gewichtungsfaktor) = 2.314,94
46.776.983 ist die Steuerkraft der Kommune
19.534.473 Finanzlücke sinkt bei weniger Einwohner, da weniger Bedarf.
Da sich auch die Schlüssenzuweisung (KFA) verändert hätte, kann die Deckungslücke nicht errechnet werden.
66.492.021 – 66.311.456 = 180.565,00

Laut Antwort der Verwaltung dürfte der Verlust bei 180.000,00 € liegen.
 
Sie sehen, dass die Einwohnerzahl den Bedarf und damit auch die Schlüsselzuweisung beeinflusst.

Wichtig für die Beispielrechnung
Es ist wichtig, dass sich nur die Einwohnerzahl ändert. Steuerkraft, Bedarf pro Einwohner und Gewichtungsfaktor müssen unverändert bleiben.

1 278 weniger bei op-online.
78 weniger die Antwort der Verwaltung.
2 Rödermark ist Mittelzentrum. für die Untergruppe der Mittelzentren und Mittelzentren mit Teilfunktionen eines Oberzentrums, die keine Sonderstatus-Städte sind: 130 Prozent Siehe §19
 
Siehe auch
» Weniger Einwohner kosten Hessen mehrere Millionen
» Umstellung auf die Ergebnisse des Zensus 2022
» Zensus 2022. Rödermarks Bevölkerung sinkt.
» Kommunaler Finanzausgleich und Finanzierungslücke

Vortrag über heimische Schlangen


Pressemitteilung des NABU Rödermark
Vortrag über heimische Schlangen

In diesem Herbst organisiert die VHS Rödermark in Kooperation mit dem NABU Rödermark drei Vortragsveranstaltungen mit aktuellen Themen aus der Natur. Alle Veranstaltungen finden jeweils mittwochs um 19:30 Uhr im Rothahasaal der Stadtbücherei in Ober-Roden statt.

Den Auftakt macht am 29. Oktober ein Vortrag über heimische Schlangen von Dr. Philipp Berg. Schlangen sind Anpassungskünstler. Mit über 4.000 Arten haben sie nahezu jeden Lebensraum auf der Welt erobert – von tropischen Regenwäldern, über trockene Wüsten bis hin zu Meeren. Der Vortrag beleuchtet die Vielfalt dieser Tiere, ihre Fortbewegung, Sinne, Gifte und Jagdstrategien. Anhand ausgewählter Beispiele wird gezeigt, wie die Evolution Vielfalt und Spezialisierung hervorgebracht hat. Erleben Sie einen Einblick in die Lebensweise von Schlangen in Deutschland und weltweit.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung über die VHS ist erwünscht (06103 3131-1313, vhs(@kreis-offenbach.de, Kursnummer 252R010416).