98% der Kommunen in Hessen müssen nicht jammern.

Landtag. Alle gut in den Kommunen.
Landtag. Alle gut in den Kommunen.


Gut dass Herr Beuth einen solchen Bericht für 2023 erst nach der Landtagswahl abgeben kann.

Die hessischen Kommunen haben im vergangenen Jahr 2022 einen Gesamtüberschuss von mehr als 1,2 Milliarden Euro erzielt. Das gaben Hessens Innen- und Kommunalminister Peter Beuth und Finanzminister Michael Boddenberg in Wiesbaden bekannt. In den vergangenen Jahren betrug der Überschuss jeweils ebenfalls rund eine Milliarde Euro, wodurch die Rücklagen der Kommunen auf mehr als 7,5 Milliarden Euro angestiegen sind. Nach Übermittlung aller Daten aus den Kommunen an das Hessische Innenministerium, welches oberste Aufsichtsbehörde über die Haushalte der Landkreise, Städte und Gemeinden ist, konnten zudem knapp 98 Prozent aller hessischen Kommunen ihren Haushalt im Jahr 2022 ausgleichen. Weiter bei Hessen.de

Auch im Wahljahr ist es den Kommunen erlaubt, den Haushalt mit Rücklagen2 auszugleichen. Diese Regelung stellte wahrscheinlich auch erst sicher, dass viele Kommunen für 2022 und evtl. für 2023 einen ausgeglichenen Haushalt abliefern konnten. Gut für die Bürger wäre es gewesen, wenn man den Kommunen, die den Haushalt nur mit Rücklagen ausgleichen können, den Haushalt mit einem verpflichtenden Konzept zur Haushaltskonsolidierung genehmigt hätte. Dann könnte man sich es sich wahrscheinlich in Rödermark auch nicht erlauben, einen Gewerbebetrieb zu bitten, seinen Betrieb aufzugeben.
Ein Konzept zur Haushaltskonsolidierung könnte für Rödermark zur Folge haben, dass man einen rigorosen Sparkurs einschlagen muss und viele Geschenke finanziell einfach nicht machbar sind. Darunter befinden sich mehr oder weniger aufgezwungene Geschenke, die wohl ein Großteil der Bevölkerung ablehnen würde.
So steht dem Magistrat weiterhin die Tür offen, teure und einige völlig unnötige Geschenke in Millionenhöhe zu machen, bis auch die Rücklagen aufgebraucht sind. Im Planungszeitraum (bis 2026) wird Rödermark wohl in 2026 letztmalig zum Haushaltsausgleich aufs Gesparte zurückgreifen können. Dann ist das Gesparte nämlich weg. Wie die Rücklagen dahinschmelzen (um 88%), sehen sie in der Haushaltsgenehmigung von 2023
Ein fortgesetzter Verzehr von Rücklagen bzw. der Einsatz von vorhandener Liquidität im Planungszeitraum ist – insbesondere unter dem Postulat der Generationengerechtigkeit – auf Dauer nicht vertretbar.[..] Punkt 3

Zurück zur Landesregierung
Schlimm wäre es, wenn es kurz vor der Landtagswahl in Hessen einen Bürgermeister geben sollte, wie den Freisbach

Protest gegen Finanzpolitik des Landes: Auch andere Gemeinderäte erwägen Rücktritte
Am Dienstagabend ist der Gemeinderat im südpfälzischen Freisbach publikumswirksam zurückgetreten. Der Grund: Protest gegen den Finanzkurs der Landesregierung, der die Kommunen zwingt, möglichst keine neue Schulden zu machen. Das Land übertrage den Kommunen immer mehr Pflichtaufgaben, sorge aber nicht dafür, dass diese dort auch bezahlt werden könnten, sagte der Freisbacher Ortsbürgermeister Peter Gauweiler am Dienstag. Während in der Südpfalz nun das Notfallprogramm anläuft, reagieren auch andere Kommunen in der Pfalz auf die Aktion – zum Beispiel der Gemeinderat in Lindenberg. Dort spricht man im Hinblick auf die Landespolitik gar von „mafiösen Zuständen“. Andere Gemeinderäte erwägen sogar ebenfalls Rücktritte. Siehe
https://www.rheinpfalz.de/lokal/pfalz-ticker_artikel,-protest-gegen-finanzpolitik-des-landes-auch-andere-gemeinder%C3%A4te-erw%C3%A4gen-r%C3%BCcktritte-_arid,5540940.html

Wäre es nicht eine gute Idee, wenn die hessische Landesregierung die in der Bundesrepublik einmalige Abzockumlage Heimatumlage abschaffen würde, anstatt die Kommunen zu zwingen, ihre Rücklagen aufzubrauchen? So nebenbei. Rödermark zahlt knapp 1 Mio. im Jahr. In 15 von 16 Bundesländern gibt es die „Abzockumlage Heimatumlage“ nicht.

» Hier etwas zu -Haushaltssicherungskonzept-
» Kommunales Haushaltsrecht


1Auszug aus dem Haushaltsplan 2023
Außerordentliche Rücklage
Einer Anregung der kommunalen Spitzenverbände folgend können auch für das Haushaltsjahr2023 diejenigen Kommunen, die gem. § 92 Abs. 5 Nr. einen Fehlbedarf odergem. § 92 Abs. 6 Nr. 1 HGO einen Fehlbetrag im ordentlichen Ergebnis darstellen, den Fehlbedarf und den Fehlbetrag wahlweise mit Rücklagen ausgleichen, die aus Überschüssen des ordentlichen Ergebnisses (ordentliche Rücklage) oder aus bis zum 31.12.2020 entstandenen Überschüssen des außerordentlichen Ergebnisses (außerordentliche Rücklage) gem. § 23
Abs. 1 GemHVO gebildet wurden. Entsprechende Anpassungen der GemHVO werden erfolgen.


2Ein fortgesetzter Verzehr von Rücklagen bzw. der Einsatz von vorhandener Liquidität im Planungszeitraum ist – insbesondere unter dem Postulat der Generationengerechtigkeit – auf Dauer nicht vertretbar, da hierdurch die stetige Aufgabenerfüllung nicht dargestellt werden kann. Die Gemeinde muss daher geeignete und möglichst jahresbezogene Konsolidierungsmaßnahmen benennen.
» Kommunales Haushaltsrecht. Punkt 3

Für mich eine etwas unglückliche Terminplanung

Ferienhalbzeit: Zwei Magneten mit Zugkraft

Schade. Ich hätte es mir gewünscht, wenn man die Veranstaltungen nicht auf die gleichen Tage terminiert hätte.

Das zweite August-Wochenende hat in Rödermark zwei Besuchermagneten in Sachen „Geselligkeit in großer Runde“ zu bieten. Wer möchte, kombiniert die beiden Ausflugsziele, die nah beieinander liegen. Denn während die Turnerschaft Ober-Roden ihren Sommergarten des Jahres 2023 ausklingen lässt und mit einem Spanischen Abend am Samstag (12.) noch einmal ein Glanzlicht unter kulinarisch-musikalischen Gesichtspunkten setzt, wird auf dem Rathausplatz an der Dieburger Straße die 2. Auflage des Ober-Röder Weinfestes zelebriert.

Am Freitag (11.) und Samstag (12.) sorgen sechs ortsansässige Vereine an den Ausschankbuden jeweils von 17 bis 23 Uhr für große Auswahl. Riesling, Silvaner oder Spätburgunder? Flammkuchen, Obazda oder Bratwurst? Diese und weitere Fragen rund um Speis und Trank sind an den Ständen der Beschicker zu beantworten
Lesen Sie den Artikel auf der Webseite de Stadt Rödermark

Treffpunkt Normalzeit neues Mini-Bürgerhaus

Treffpunkt Normalzeit
Treffpunkt Normalzeit

Nachtrag 19.03.2024
Bücherei in Urberach öffnet nicht mehr
Sie öffneten sich auch danach nicht mehr. Umzugspläne in den „Treffpunkt Normalzeit“, die ehemaligen Räumlichkeiten des Nedelmannschen Wohnzimmertheaters, wurden aufgrund der finanziell schwierigen Lage der Stadt auf Eis gelegt. Quelle: OP-Online.de


Das Wohnzimmertheater von Friederike und Oliver Nedelmann wird zum Mini-Bürgerhaus für Urberach. Der Umbau hat gerade erst begonnen, und bis die Begegnungsstätte mit sozialen und kulturellen Angeboten unter städtischer Regie startklar ist, werden noch einige Monate vergehen. Doch einen Namen hat sie schon: Treffpunkt Normalzeit.
Quelle: Stadtpost.de

Siehe auch
» Neuer Kulturtempel. Treffpunkt Normalzeit

Mangelhafte Verkehrspolitik der Rödermärker Koalition

Leserbrief
Leserbrief

Leserbrief
„Vom Blech gekapert“
Fahrradstreifen entlang der Rodaustraße

„Ich traue der Koalition in dieser Sache nicht weiter, als ich einen Kühlschrank werfen kann!“, treffender hätte es die SPD-Fraktionsvorsitzende Anke Rüger zum Thema Radwegpolitik in Rödermark nicht ausdrücken können.

Nachdem in Nachbarkommunen, wie z.B. in Rodgau, bereits richtige Fahrradstraßen eingerichtet wurden, sollen nun angeblich vorhandene Radwege für Freizeitfahrer ertüchtigt werden. Doch wo bleiben die fast allerorts gängigen, sicherheitsgebenden und – wie stets von bestimmten Stellen betont – dem Klima zu Gute kommenden Radfahrstreifen?

Wie ich bereits an anderer Stelle geschrieben hatte, zeigen die Erfahrungen, das solche auch den Verkehrslärm beruhigen, den Radverkehr insgesamt erhöhen und damit den „CO2-Fußabdruck“ erheblich verringern.

Völlig unverständlich und mit „grüner“ Politik m.E. überhaupt nicht vereinbar, ist deshalb die Ablehnung innerörtlicher Fahrradstreifen (nicht nur auf Schulwegen). Doch damit stellt die Koalition einmal mehr ihre mangelhafte Verkehrspolitik unter Beweis, wie dazu nur 3 „Kühlschrank“-Beispiele belegen:

  • gefährliche Verkehrsschwerpunkte, wie z.B. der „Schulweg“ Hanauer Straße, wo jedwede Überquerungssicherheit fehlt, werden nicht angegangen;
  • explizite Wahlversprechen und einstimmige Stadtverordnetenbeschlüsse, wie z.B. die schnellstmögliche Planung eines die Anwohner lärmentlastenden und gleichzeitig klimafreundlichen Kreisels an der „Kipferl-Kreuzung“, wurden nicht annähernd umgesetzt;
  • das beschlossene LKW-Durchfahrtsverbot auf der L3097 kann nicht umgesetzt werden, da ein Seiten des Kreises bereits vor Monaten der Stadt übersandtes Erledigungsersuchen bis heute nicht beantwortet wurde.

Abschließend und ausdrücklich festzuhalten bleibt auch, dass es ohne die Beharrlichkeit der Mitglieder der „BI Rodaustraße“ die nun angedachten Fahrradstreifen entlang der Rodaustraße nicht gegeben hätte.

Norbert Kern
BIVER Ortsgruppe Ober-Roden
 
Der Leserbrief bezieht sich auf einen Artikel in der Offenbach Post

Aus dem Kreistag Offenbach. Sicherung der Trinkwasserversorgung

Kreishaus, Kreistag Dietzenbach
Kreishaus, Kreistag Dietzenbach

Kreistagsvorsitzender Horn teilt mit, dass am 30. Juni 2023 Herr Jaschek von OF-TV beantragt
hat, die komplette Kreistagssitzung am 19. Juli 2023 entsprechend aufzuzeichnen.
Am 11. Juli 2023 wurde ihm die Genehmigung erteilt, die Kreistagssitzung unter Einhaltung der in § 12 a festgelegten Bedingungen aufzunehmen.
Kreistagsvorsitzender Horn weist darauf hin, dass entsprechend der Regelung in der Geschäftsordnung, „jedes Mitglied des Kreistages bzw. des Ausschusses der Übertragung seines Bildes und Wortes widersprechen und jederzeit das Abschalten des Aufnahmegerätes verlangen kann“
https://www.youtube.com/watch?v=NaORR1_xP_M&pp=ygUSa3JlaXN0YWcgb2ZmZW5iYWNo

Ist das nicht eine feine Sache?
Interessiert mich nicht, eine Übertragung einer Sitzung „Kreistag“. OK.
Sie sollten trotzdem einmal reinschauen. Es geht dort u.a. um die Sicherung der Trinkwasserversorgung. Ab Minute 29

Stellen Sie sich einmal vor, wenn die Blockierer in der Stadtverordnetenversammlung Rödermark einer solchen Übertragung zustimmen würden, hätte man ganz sicher mehr gut informierte Bürger. Und das wäre doch bestimmt nichts Schreckliches.