Die ursprünglich vorgesehene Grundsteuererhöhung wurde in der Stadtverordnetenversammlung ersteinmal nicht beschlossen, vom Tisch ist sie damit aber noch lange nicht. Proteste aus der Bevölkerung dürften dazu beigetragen haben, dass die entsprechende Beschlussvorlage des Magistrats von der Tagesordnung genom-
men wurde. Heimatblatt 30.05.2025
2018 Unterschriftenlisten mit mehr als 500 Unterzeichnern wurden Bürgermeister Kern übergeben.
Umfrage Waldacker. Verbrauchermarkt
2025. Auszug. Bei Facebook zu Waldacker
Zum Glück wohne ich mit Waldacker ja fast in Dietzenbach. Ich fühl mich nicht als Rödermärker, Waldacker gehörte gefühlt noch nie zu Rödermark. Wir sind wie ein Gebäude, das den Aufzug im Nebengebäude mit finanzieren muss, obwohl wir ihn gar nicht nutzen können.
Das, was die 500 Bürger aus Waldacker schon 2018 bemängelten, ist bis heute nicht umgesetzt, bzw. man hat scheinbar noch nicht einmal damit angefangen1. Wenn man es genau nimmt, ist die Verbesserung der Einkaufsmöglichkeit, insbesondere für die Waldackerer, durch einen Vollsortimenter von den Stadtverordneten schon vor vier 4 Jahren beschlossen worden, wird aber vom amtierenden Bürgermeister scheinbar nicht umgesetzt1. Die 500 Waldackerer sollten sich nochmal auf den Weg machen, und ihr Anliegen vortragen.
Ein anderer Aspekt wäre: Hätte die Verwaltung unverzüglich und für die Bürger erkennbar mit der Erschließung „nördlich der Germania“ begonnen, könnten evtl. in zwei Jahren bereits die erste Gewerbesteuereinnahmen sprudeln, die die angespannte Finanzsituation in Rödermark etwas abmildern.
Nicht jammern ist angesagt – man muss auch selbst handeln.
1[..]dass von der Stadtverordnetenversammlung beschlossene Investitionen dringend umgesetzt werden müssten, wird allein durch das Thema „Germania Nord“ widerlegt. „Ein Beschluss, der die Gewerbesteuereinnahmen deutlich erhöht hätte, liegt seit Jahren auf Eis. Die Stadt verzichtet so sehenden Auges auf dringend benötigte Einnahmen, die der Entlastung der Bürger dienen könnten[..] Siehe
Hier wurde in freundlichem Einvernehmen die Entwicklung eines Gewerbegebiets ‚nördlich der Germania‘ mit der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags von CDU und AL/Die Grünen begraben.
Wohlgemerkt: ein Koalitionsvertrag. Schön, wenn ein Bürgermeister einen Koalitionsvertrag kennt, auch wenn sich daraus keinerlei Handlungsaufträge ableiten lassen. Offensichtlich hält sich Bürgermeister Rotter bei der Entwicklung eines Gewerbegebiets zur Schaffung eines Vollsortimenters (z. B. EDEKA, REWE oder ähnlich) „nördlich der Germania“ dennoch daran.
Warum? Das mag sein Geheimnis bleiben.
Waldackerer.
Viel Zeit hat der Magistrat verstreichen lassen. Erinnert euch bei der kommenden Kommunalwahl daran, wem ihr das zu verdanken habt. Ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass Herr Rotter zur Wahl der mehr als 3000 Waldackerer sich besinnt und die Voraussetzungen für ein Gewerbegebiet nördlich der Germania schaffen wird.
Eine Hoffnung bleibt: Es tut sich etwas am ehemaligen Paramount Park
FDP Rödermark
Die Stadtverordnetenversammlung am 20. Mai 2025 war eine denkwürdige, die es so in den letzten 20 Jahren noch nie gab
Die Brisanz entstand aus dem Zwang der Verwaltung, die Einnahmen der Stadt deutlich zu erhöhen, um einer drohenden Zahlungsunfähigkeit im Herbst zu entkommen. Dieser Zwang mündete in 3 Beschlussvorlagen, die insgesamt knapp 4 ½ Millionen € mehr in die Kasse spülen sollten. Das ist zum einen die Erhöhung der Spielapparatesteuer, die bei Ablehnung durch die freien Wähler vom Rest des Hauses beschlossen wurde. Zum anderen sollten die Kita-Gebühren spürbar angehoben werden. Da die Elternbeiträge nur noch einen Bruchteil der Kosten decken, liegt das Volumen der Erhöhung nur im niedrigen sechsstelligen Bereich. Und zu guter Letzt die Erhöhung des Grundsteuerhebesatzes um 450 Prozentpunkte, d.h. eine Steigerung um 56,5 %.
Normalerweise interessieren sich die wenigsten Bürger für die Politik vor Ort, auch wenn die Entscheidungen sie meist unmittelbar betreffen. Die öffentlichen Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung haben in der Regel zwischen 5 und 20 Zuschauer. Am 20. Mai war das anders. Nachdem einige Bürger von den Plänen mitbekommen haben, kam es zu aufgeheizten Debatten in den sozialen Netzwerken, gefolgt von dem Aufruf, doch zur Abstimmung zu kommen und so seinen Unmut zu zeigen. Und die Bürger kamen. Am Ende waren es über 150, was auf jeden Fall einen neuen Rekord in diesem Jahrtausend darstellt.
Vielen Dank an alle Bürger, die damit gezeigt haben, dass es Ihnen doch nicht egal ist, was von der Kommunalpolitik beschlossen wird.
Was die Bürger nicht wissen konnten – und die meisten Stadtverordneten auch nicht – war, dass die erwartete Debatte über die Grundsteuererhöhung an diesem Abend nicht stattfinden wird. Denn vor allem die CDU hatte „Muffensausen“. Nach der Abstimmung im Ausschuss war klar, dass die Opposition (SPD, FWR, FDP) die Erhöhung nicht mittragen wird. Die Kritik würde sich also auf die Koalition aus CDU/AL-Grüne und den Bürgermeister konzentrieren. Und dann gab es an diesem Dienstag auch noch einen Pressebericht aus Dietzenbach, wo es die Fraktionen geschafft haben, durch Sparbeschlüsse eine Grundsteuererhöhung vorerst zu verhindern. Aus diesem Grund legte die Koalition eine halbe Stunde vor Sitzungsbeginn einen Änderungsantrag vor (das ist erlaubt, aber kein guter Stil). Darin steht viel Schwammiges, nicht Konkretes. Der Magistrat wird aufgefordert, Sparvorschläge zu erarbeiten, mit dem Ziel, die Bürger weniger zu belasten. Auf der nächsten Stadtverordnetenversammlung soll dann darüber abgestimmt werden. Der 17. Juni bietet die letzte Gelegenheit, die Grundsteuer noch rückwirkend zu erhöhen.
Dieser Antrag kam so kurzfristig, dass sich niemand mit dem Inhalt befassen und ihn parteiintern diskutieren konnte. Eine Abstimmung darüber war unmöglich. Folglich hat man sich geeinigt, dass der Bürgermeister die Magistratsvorlage über die Grundsteuererhöhung zurückzieht. Damit wird an diesem Abend das Thema gar nicht erst aufgerufen – und die Bürger sind quasi umsonst gekommen.
Einschub: Wertung aus Sicht der FDP: Das war wahrlich ein kluger Schachzug der Koalitionsspitze. Dem Bürger wird so suggeriert: wir wollen diese Mehrbelastung ja nicht und tun alles, damit diese so nicht kommt. Dazu kommt, dass der Auftrag, Einsparvorschläge zu erarbeiten, an den Magistrat geht. Wenn es zu Einsparungen kommt, die zu einer verminderten Erhöhung der Grundsteuer führen, war es der Bürgermeister gewesen, dem das zu verdanken ist. Der Bürgermeister kann dann weiter unwidersprochen behaupten, aus der Opposition kamen keine Sparvorschläge.
Die Wahrheit ist, dass die Finanzmisere nicht vom Himmel gefallen ist, es war lange absehbar, dass diese Probleme auftauchen werden. Bürgermeisterkandidat Heino Claussen-Markefka hat im Wahlkampf immer wieder darauf hingewiesen, andere Kommunen haben sich bereits 2024 intensiv damit beschäftigt. Anderswo gab es Klausurtagungen, interfraktionelle Arbeitsgruppen, die jede einzelne Ausgabeposition durchgesprochen und nach Einsparmöglichkeit durchforstet haben. Das Ergebnis sieht man z.B. in Dietzenbach. In Rödermark gab es nur einen kleinen Arbeitskreis Haushalt, in dem eigentlich nur Zahlen präsentiert wurden, Ausgabendetails aber nicht diskutiert wurden. Es gab keine Haushaltsberatungen, in denen Einsparmöglichkeiten durch Fraktionen vorgeschlagen werden konnten. Man hatte fast ein Jahr Zeit, das zu tun, was der Bürgermeister nun in 3 Wochen tun soll. Das ist beschämend und wird von der FDP kritisiert. Letztendlich gab es bislang keine sichtbaren Bemühungen, die Ausgaben zu kürzen, so dass am Ende nur die Einnahmeerhöhung in Form einer massiven Grundsteuererhöhung auf dem Tisch lag. Auf diese Sparunwilligkeit der Regierung hätte die Opposition in ihren Reden verwiesen, durch den Schachzug der Koalition wird das nun umgekehrt.
Die FDP begrüßt jeden Versuch, die Belastungen der Bürger zu verringern, ist jedoch skeptisch, dass in der Kürze der Zeit ein großer Durchbruch gelingen wird.
Mit der Debatte um die Grundsteuererhöhung wurden auch die Tagesordnungspunkte um die Erhöhung der Kita-Gebühren und die Personalkosteneinsparungen zurückgezogen und damit nicht diskutiert.
Redebeiträge aller Fraktionen gab es nur zum SPD-Antrag zur Durchsetzung des Konnexitätsprinzips. Die Stadt soll auflisten, welche Aufgaben konkret durch Bundes- oder Landesgesetz auf die Kommunen übertragen werden sollen und wie groß die jeweilige Unterfinanzierung dieser Aufgaben ist. Eine Klage soll vorbereitet werden, bestenfalls zusammen mit anderen Kommunen. Dieser Tagesordnungspunkt wurde einstimmig beschlossen. Allerdings ging außer der FDP keine Fraktion darauf ein, woher Bund und Land die Gelder nehmen sollen, die sie den Kommunen vorenthalten? Es wird weiter ignoriert, dass wenn der Gesamtkuchen kleiner wird, sich nicht jeder ein größeres Stück davon nehmen kann und trotzdem alle satt werden. Das funktioniert nicht.
Und so war diese denkwürdige Stadtverordnetenversammlung mit einer Rekordzahl an Zuschauern bereits nach 80 min zu Ende.
Hinweis:
Nach der Stadtverordnetenversammlung die Öffentliche Fraktionssitzung der FDP am 23. Mai
Nach einer denkwürdigen Stadtverordnetenversammlung am 20. Mai, bei der die erwartete massive Grundsteuererhöhung noch einmal um 4 Wochen verschoben und nicht diskutiert wurde, lädt die FDP alle interessierten Bürger zu ihrer nächsten öffentliche Fraktionssitzung ein, um mit ihr darüber zu diskutieren und die Situation zu bewerten. Neben der Bewertung der vergangenen Stadtverordnetenversammlung wird auch über die FDP-Initiativen zur nächsten Stadtverordnetenversammlung am 17. Juni beraten.
Die Sitzung findet am Freitag, den 23.05. ab 19:30 Uhr im Ristaurante Toscana, Traminer Straße 87, Victoria Urberach, statt.
Quelle: FDP-Rödermark
Bürgermeister Rotter:“Ich muss Aufträge verpflichtend umsetzen“
Bei dem Auftrag, der den Bürgern Einnahmen garantieren würde, sehe ich jedoch nicht, dass eine verpflichtende Umsetzung erfolgt
Ja was denn jetzt? 🙁 Siehe auch
» Stadtverordnetenversammlung 20.05.2025
Bei Facebook gepostet.
Hebesatz, Grundsteuer bei der Stavo.
Ich finde, geschickt gemacht. Kurz vor Beginn der Stavo diesen Punkt zu streichen. Viele Stadtverordnete hatten vor der Sitzung auch nicht gewusst, dass die Abstimmung zum Hebesatz nicht stattfindet.
Eine so große Bühne hatten weder der Stadtrat Rotter noch Bürgermeister Rotter in seiner bisherigen Amtszeit je zuvor. Und diese Gelegenheit hat er dann auch genutzt: Vor über 100 Besuchern versuchte er, das Leid der Stadt eindrucksvoll zu schildern. Gut gemacht, Herr Rotter
Erinnert mich irgendwie an die letzte Bürgermeisterwahl.
Es ist noch nicht vorbei. In der kommenden Stadtverordnetenversammlung besteht letztmalig die Gelegenheit, den Hebesatz für 2025 zu erhöhen. Verhindert werden könnte das nur, wenn plötzlich 20 Stadtverordnete verhindert wären und der Sitzung im Juni nicht beiwohnen könnten.
Stadtverordnetenversammlung. So voll war es in den letzten 15 Jahren nicht. Es gibt Teilnehmer die meinen, es waren über 300 Besucher.
Es waren wohl zwischen 150 und 180 Besucher.
Oder waren es doch 250?
Bei aller Kritik an Land und Bund, dass es den Kommunen an fehlender finanzieller Unterstützung fehlt, darf man in Rödermark nichtvergessen, dass man seit 2013 mit knapp 40 Mio. Euro entschuldet wurde.
Für die Hälfte der Entschuldung über die Hessenkasse zahlt jeder Bürger in Rödermark 25,00 € p. Jahr.
Bundesvervielfältiger = 35%
Landesvervielfältiger nur noch in Hessen 21,75%
Das bedeutet.
Von z.B. 1 Mio. Gewerbesteuereinnahme wird, wie auch in allen Bundesländern, der Bundesvervielfältiger abgezogen.
1.000.000 / Hebesatz x 35
1.000.000 / 380 = 2.631,57 x 35 = 92.105,26
In Hessen fällt weiterhin ein Landesvervielfältiger bzw. jetzt Heimatumlage (Starke Heimat Hessen) genannt an.
1.000.000 / Hebesatz x 35
1.000.000 / 380 = 2.631,57 x 21,75 = 57.236,84
Wenn Rödermark 16 Mio. Euro an Gewerbesteuer einnimmt, muss die Stadt etwa 915.800 Euro als Heimatumlage abführen. Die durch die Heimatumlage eingenommenen Mittel werden den Kommunen beispielsweise über Förderprogramme (bürokratischer Aufwand) wieder zur Verfügung gestellt.
Wie hoch mögen wohl die Verwaltungskosten sein? Da es in allen anderen Bundesländern der Landesverteiler nicht mehr zu zahlen ist, verbleibt dort dieser Anteil ohne weiteren bürokratischen Aufwand in der Stadtkasse.
Sollte man die Hessenkasse nicht abschaffen? Rödermark hätte da auf einen Schlag knapp 1 Mio mehr in der Kasse.
Ich denke, das wird schwer. Genau wie bei dem Alsfelder Urteil (zum KfA) hat das Gericht einerseits die Umsetzung des Alsfelder Urteils bestätigt und Klagen zur Hessenkasse abgewiesen.
Ab 2026 steht in Hessen eine Neuregelung des kommunalen Finanzausgleichs (KfA) an.
Die Klagen zur Heimatumlage von fünf Gemeinden – Biebergemünd, Büdingen, Schwalbach am Taunus, Stadtallendorf, und Frankfurt am Main – wies der Hessische Staatsgerichtshof mit Urteil vom 12.10.2022 ab.
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