In dieser schwierigen Situation nicht kaputtsparen. Nicht bei Freiflächen.

Beschlussvorschlag:
Die Gegenfinanzierung wird mit der Schiebung von ca. 1 Mio. Euro für den Straßenbau
gewährleistet.Quelle:Seite 169

Bürgermeister Rotter: „Wir dürfen uns in dieser schwierigen Situation aber auch nicht kaputtsparen. Wir können nicht alles zuschließen, nicht alles aufgeben.“
Quelle: Roedermark.de

Richtig. Aber Förderprogramme können leicht dazu führen, dass Gelder in eigentlich unnötige Projekte fließen. Der Blick für das Wesentliche geht dabei oft verloren. Ortsverschönerungen sind sicher sinnvoll – aber nur dann, wenn nach solchen Maßnahmen auch noch ausreichend Mittel für wirklich notwendige Aufgaben zur Verfügung stehen. Siehe1

Anmerkung. Wenn es nicht reicht, erhöhen wir die Grundsteuer oder führen eine Straßenbeitragssatzung ein. Bei einer Straßenbeitragssatzung trifft man nicht die Mieter. 🙁

In Rödermark investiert man lieber in Freiflächen als in den Erhalt der bestehenden Infrastruktur.
Geld (920.000 €), das dringend für den Straßenerhalt benötigt wird, soll in Maßnahmen zur Ortsverschönerung fließen.
Siehe1 Es sollte daher überlegt werden, ob Investitionen im Bereich Straßenbau nicht dahingehend zurückgestellt werden sollten, um die Finanzierung der Einzelmaßnahme „Freiflächen funktionaler Ortskern“ innerhalb der Städtebauförderung sicherstellen zu können. Quelle
Wie im Gutachten aus dem Jahr 2021 hervorgeht, muss Rödermark bedarfsgerecht 2,2 Mio. € in Straßenunterhaltungsmaßnahmen investieren.

Die FDP hat mittels einer Anfrage an die Verwaltung (siehe Seite 12) erfragt, wie viel in den Jahren 2020 bis 2024 – ohne Fördermittel – in die grundhafte Erneuerung von Straßen investiert wurde.

Da im Gutachten auch Reparaturen in die notwendigen Investitionen von 2,2 Mio. € einbezogen werden, wäre es sinnvoll gewesen, diesen Betrag ebenfalls gesondert abzufragen.

Laut Gutachten müssten in Rödermark
bedarfsgerecht jährlich mindestens 2,2 Mio. € in unser Straßen investiert werden. Dann hätten wir in zehn Jahren den jetzigen Bedarf abgearbeitet. Aber das Geld scheint nicht zur Verfügung zu stehen.

Siehe:
Im HaushaltsplanENTWURF 2024-2025 ab Seite 47 können Sie nachlesen, was an Straßenbaumaßnahmen in Planung ist. Bedarfsgerecht wären 2,2 Mio. p.Jahr.“

1) 2024 || 2 2025 || 3 2026
1) 2024 || 2 2025 || 3 2026

Laut Gutachten von November 2021 müsste Rödermark in 10 Jahren 20,2 Mio. Euro (Stand 11/2021) für bedarfsgerechte Investitionen und Unterhaltungsmaßnahmen des Straßennetzes investieren. Oder anders ausgedrückt: Bedarfsgerecht wären jährlich 2.2 Mio.

Warum wird der Jahresabschluss 2024 nicht veröffentlicht?
Es geht ja schließllich auch um die Entlastung für das Wirtschaftsjahr 2024.
Mit der Entlastung bestätigt das Gremium, dass die Haushalts- und Wirtschaftsführung rechtmäßig und wirtschaftlich war und keine wesentlichen Verstöße gegen Gesetze oder Vorschriften vorliegen.


Siehe Aktenmappe Stavo.Seite 171
1 Der genannte Eigenanteil (Anm. Admin 920.000,00) entspricht in etwa der Höhe der (investiven) Haushaltsmittel, welche pro Jahr für den Straßenbau vorgesehen sind. Es sollte daher überlegt werden, ob Investitionen im Bereich Straßenbau nicht dahingehend zurückgestellt werden sollten, um die Finanzierung der Einzelmaßnahme „Freiflächen funktionaler Ortskern“ innerhalb der Städtebauförderung sicherstellen zu können.
Hervorhebung duch den Andmin.

Siehe auch
» Einzelmaßname 31. Freiflächn funktionaler Ortskern
» ISEK. Integriertes Städtebauliches Entwicklungs Konzept

» Handlungsempfehlung im Gutachten ab Seite: 34
 
#Kommunalwahl2026
Kommunalwahl 2026

 

Hat Rödermark genügend Personal und Geld für die notwendige Pflege?

Ich bin nun schon zum x-ten Mal in Bad Windsheim unterwegs – nicht nur in der Therme, sondern auch im Kurpark. Egal zu welcher Uhrzeit und an welchem Tag: Weder auf den Wegen noch auf den Bänken oder Freiflächen findet man irgendwelche Spuren davon, dass hier viele Menschen unterwegs sind.

Klar, wir sind in einer Kurstadt. Die muss ihren Gästen gepflegte Anlagen bieten. Die Einnahmen aus der Kurtaxe helfen dabei, den notwendigen personellen Aufwand für Pflege und Instandhaltung zu stemmen.
 
Ich nehme an, man hat dort gerechnet.


Zur finanziellen Lage der Stadt
In Rödermark ist das Geld knapp. Nur kräftige Grundsteuererhöhungen waren Anfang 2026 zur Stützung des Haushaltes notwendig. Von 730% auf geplante 1250%.
1250% wurde nach Bürgerprotesten auf 990% gesenkt. Ich bin gespannt, wie Anfang 2026 der Kassenbestand der Stadt Rödernark aussehen wird. Was wird wohl die Steigerung von Waterloo sein? .
Fast sicher dürfte es sein, dass in 2026 der nächste Grundsteuerhammer folgen wird.

Neu gestaltete bzw. noch zu gestaltende Freizeitflächen in Rödermark
Spielepark Badehaus
Entenweiher
Rilkestraße

Trotz Waterloo. Umgestalten von Parks und Spielfläche.
Ist man der Versuchung erlegen, mit Hilfe von Fördergeldern etwas aufzuhübschen, ohne an die späteren Ausgaben zu denken? Ob man überhaupt das Geld für den Eigenanteil hat, lassen wir einmal außen vor.
Diese Sanierungen und Erweiterungen erfolgen/erfolgten wohl auch deshalb, dass mehr Bürger die Anlagen verstärkt nutzen.
Hat man in Rödermark diesbezüglich auch die Folgekosten bedacht?
Ist sichergestellt, dass die neu gestalteten Anlagen auch langfristig die Pflege erhalten, die sie verdienen?

Braucht man für die neu gestalteten und wohl auch gewollt stärker genutzten
Flächen nicht deutlich mehr Personal für die notwendigen Pflegearbeiten? Und falls ja – ist das Geld für dieses zusätzliche Personal eingeplant?
 
In den Stadtverordnetenversammlungen habe ich bislang nicht ein einziges Mal gehört, dass sich eine Fraktion nach den Folgekosten erkundigt hätte.

Ich würde mir wünschen, dass man in Rödermark die Energie,
die in kostspielige Projekte fließt, auch einmal für Vorhaben einsetzt, die Einnahmen bringen. Kaufmännisches Denken scheint mir allerdings nicht gerade die Lieblingsdisziplin des Magistrats und seiner Koalition zu sein.

Hat man das bei der Neuplanung bedacht?

Rodau August 2025. Aus Facebook. Fabio Bodano
Rodau August 2025. Aus Facebook. Fabio Bodano

Hinweis
Auch wir hatten (Breidert) 2x Wasser im Keller. Das lag aber nicht an der Rodau. Kanalproblem.


Große Pläne für kleinen Grünzug: Ober-Röder Park soll neu gestaltet werden

Rodau. August 1981.
Rodau. August 1981.

Starkregen macht Flüsschen zu reißendem Bach (!sic)– Hochwasserschutz rückt wieder in Fokus. Lesen Sie den Artikel bei OP-Online


Rilkestraße
Es ist angedacht, die Rodau aus dem Kanalbett zu befreien. Man könnte sich vorstellen, dass als Ersatz für die wegfallenden Parkplätze diese hinter der Sporthalle (Kulturhalle, Gleisdreieck) neu erstellt werden. Das Gebiet, z.B. an der Rilkestraße (Wilhelm-Weber-Platz) ist als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen und soll auch als ein solches genutzt werden. Quelle

Westlich der Trinkbornschule ist ein kleiner Bereich als Überschwemmungsgebiet gekennzeichnet. Siehe ISEK Seite 57 (39)


Bürgerbeteiligung „Grünzug vom Rathausplatz zur Grünen Mitte“
Der kleine Park an der Rilkestraße im Ober-Röder Ortskern soll 2026 neugestaltet werden – Im Foyer der Kulturhalle gab es Infos, Dialog und Bürgerbeteiligung

Sie ist eine grüne Besonderheit: Die kleine Park- und Naherholungs-Oase, die sich parallel zur Rodau in Höhe der Trinkbornschule zu beiden Seiten der Rilkestraße öffnet, hat als einzige öffentliche Fläche dieser Art im Ober-Röder Ortskern eine wichtige Funktion. Verweilstation unter Bäumen, Tummelplatz für alle Generationen, auflockerndes Band inmitten dichter Bebauung in zentraler Lage: Das alles gilt es zu bewahren und noch attraktiver zu machen. Im Rahmen des Städtebau-Förderprogramms „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ will die Stadt Rödermark das Areal zwischen Rathausplatz und Oberwiesenweg mit einer Frischzellenkur auf Vordermann bringen. Lesen sie Weiter bei Rödermark.de


Lauf der Rodau. Rilkestraße bis Gartenstraße (Bahn)


Siehe auch
» 2009 Renaturierung der Rodau. Durchstich am 2.10.2009.
» 2016 Rödermark Bürgerversammlung. Starkregenereignisse
» 2016 Starkregenereignisse und Rückstausicherung
» 2021 Starkregen-Hinweiskarte für Hessen
» 2021 Statistisches Bundesamt. Flächenatlas
» 2021 Rödermark: Gewappnet für Wetterextreme?
» 2025 Bürgerbeteiligung „Grünzug vom Rathausplatz zur Grünen Mitte“
» 2025 Grünzug Rilkestraße
» 2025 Auswertung
» 2025 Starkregen: Welche Risikobereiche gibt es in Rödermark?
» 2025 Heimatblatt Seite 2
» Fragen zur Überschwemmung.

CDU-Fantasiestunde – frei nach dem Stammtisch-Prinzip. Was ist nur aus der CDU geworden?

Die FDP-Fraktion in Rödermark weist die jüngsten pauschalen Vorwürfe und populistischen Angriffe der CDU in Bezug auf die Kita-Gebühren sowie die Stadtumbaumaßnahmen entschieden zurück. „Diese Art der Rhetorik ist nicht nur unangebracht, sondern auch schädlich für eine sachorientierte politische Debatte“, erklärt Hans Gensert, Vorsitzender der FDP Rödermark. Lesen Sie den Artikel bei der FDP Rödermark

Beherrscht der Beutetrieb um Fördergelder das kommunale Handeln?

Kommunale Haushaltsplanung 2025 – alte Konzepte in neuer Realität?

In Zeiten eines ausgeglichenen Haushalts hat Rödermark im Rahmen verschiedener Förderprogramme rund 15 Millionen Euro eingeplant. Im Idealfall übernimmt das Land Hessen zwei Drittel dieser Summe. Doch besonders im Bereich der Straßenbaumaßnahmen bleibt der Idealfall Wunschdenken – hier bricht die Förderung durch das Land drastisch ein. Siehe RiLiSe
» ANBest-GK

Seit 2019 haben sich die finanziellen Rahmenbedingungen für viele Kommunen massiv verschlechtert. Für Rödermark bedeutet das aktuell einen Finanzierungssaldo von -10.283.553 Euro. (Quelle) Bundesweit klafft in den kommunalen Haushalten ein Defizit von rund 25 Milliarden Euro. (Quelle)

Angesichts dieser Entwicklungen stellt sich die Frage: Sind Projekte, die auf Grundlage der Haushaltslage von 2019 geplant wurden, heute überhaupt noch realisierbar? Müssen nicht dringend benötigte Vorhaben gestrichen werden?

Erinnern Sie sich an den Protest der 13 Bürgermeister aus dem Kreis Offenbach? Sie wandten sich mit einer Petition an Bund und Land, in der sie mehr Unterstützung zur Erfüllung kommunaler Pflichtaufgaben forderten. Siehe

Werden in den Kommunen nicht unbedingt notwendige Vorhaben gestrichen, belasten die verbleibenden Investitionen den laufenden Haushalt – in Rödermark scheut man dabei nicht bei Aussagen zum laufenden Haushalt den Vergleich mit Waterloo – und führen durch notwendige Kreditaufnahmen langfristig zu Lasten künftiger Generationen. Darüber hinaus werden dem Land Mittel entzogen, die es über den Kommunalen Finanzausgleich (KfA) an die Kommunen ausschütten könnte.

Ich habe jedoch den Eindruck, dass bei vielen Kommunen weniger die Sinnhaftigkeit im Vordergrund steht, sondern vielmehr der Beutetrieb, möglichst viele Fördergelder zu ergattern – ob sinnvoll oder nicht.

Belastung: Zum Nachrechen.
Würde in beiden Fällen der Höchstsatz erreicht (15 Mio. förderfähige Ausgaben und idealerweise 1/3 Förderung), müssten in Rödermark rund 5 Mio. Euro finanziert werden. Bei einem Annuitätendarlehen über 5 Mio. Euro mit einer Laufzeit von 20 Jahren und einem Zinssatz von 3 % ergibt sich eine jährliche Belastung von ca. 335.000 Euro. Die über die Laufzeit anfallenden Zinsen belaufen sich auf etwa 1,7 Mio. Euro.
Dies entspräche einer Erhöhung der Grundsteuer B um ca. 35 Prozentpunkte.

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